Wollen oder können

Der Kommentar von Claudia hat mich gefreut. Ja, ich bin offen und ehrlich und nenne die Dinge beim Namen. Damit mache ich mich zwischendurch unbeliebt – ist ja klar. Lieber wird verdeckt und vertuscht – an vielen Orten und in vielen Situationen.

Und auch der andere Kommentar inspiriert mich zum Schreiben:

Imurek… – Ja genau, Imurek sollte ich nehmen, schon seit drei Monaten. Damit beginnen konnte ich jedoch nicht, nachdem ich den Beipackzettel gelesen hatte. Die sind zwar oft beängstigend, doch derjenige beim Imurek sprengt(e) meine Grenzen. Dass die Gefahr besteht, gutartige oder bösartige Tumoren zu entwickeln, zum Beispiel.

Die Gefahr, an Krebs zu erkranken, ist erhöht, wenn jemand Immunsuppressiva nehmen muss: Das Immunsystem wird hinuntergefahren; also arbeitet es auf Sparflamme und erkennt fremde Eindringlinge wie zum Beispiel Krebszellen weniger gut oder gar nicht. Keine angenehme Vorstellung.

Also nehme ich kein Imurek. Ich kann nicht. Nicht: Ich will nicht. Es gibt Leute, die den Unterschied zwischen „wollen“ und “ können“ nicht kennen und meinen, alles, was jemand tue oder unterlasse, wolle er/sie tun oder unterlassen. Auf die Idee, dass er/sie etwas nicht tun oder unterlassen kann, kommen sie nicht. Ich weiss nie, ob ich sie um solch simple Sicht- und Interpretationsweisen beneiden oder bedauern soll.

Der Arzt, der definitiv zu bedauern ist, weil er nicht im Namen von Patienten und Patientinnen arbeitet, sondern im Namen von Versicherungen, die nicht zahlen wollen, findet die Nebenwirkungen von Imurek jedoch nicht so schlimm. Er hat sie ja (höchstwahrscheinlich) selbst nicht und kennt sie (offenbar) nicht. Aber sich vor und für Versicherungen zu prostituieren, ist natürlich auch etwas.

Ja, ich nenne die Dinge beim Namen.

„And there are those who fight for the things they believe, and these are men like you and me.“: ein kurzer Ausschnitt aus einem meiner Lieblingssongs von Chris de Burgh. „The snows of New York“ habe ich in der letzten Gesangsstunde mit Sandra geübt. Das war richtig gut, eine Sternstunde.

Sobald dieses Können gefestigt ist, also auch weniger abhängig von äusseren Faktoren, nehme ich am Konzert teil. Noch nicht Ende Oktober dieses Jahres, aber Ende Oktober nächsten Jahres. Vielleicht dann gleich mit zwei Songs.

„I’m sailing beside you in your lonely sky…“

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