Gehetzt ;-)

Wieder mal ein (kürzerer) Zwischenbeitrag zwischen Schule 1, Schule 2 und Studio: eine neue Audio-Version von „Lonely Sky“. Das Playback ist für mein Gefühl (deutlich) zu schnell für den Song, darum wirkt alles (etwas) gehetzt. Und vor lauter Hetzerei in diesem Playback konnte ich nicht mal eines meiner „Markenzeichen“, das Ausblenden der Stimme (z. B. bei „prayer“), zeigen, sondern musste mithetzen. Dafür kompensierte ich (zumindest ein wenig) beim allerletzten Vokal… 😀

Irgendwie passt es zu den vergangenen bald acht Wochen: Ich würde sie zwar nicht als gehetzt bezeichnen, weil das einfach nicht meine Art ist, aber als sehr bewegt, sehr intensiv, von vielen Wechseln und starken Gefühlen geprägt: Manchmal holen sie mich ein; im Studio holten sie mich ein, sodass das Unperfekte daran eben irgendwie passt.

Ich widme die Aufnahme Felí. Ich habe – wie am Konzert – für ihn gesungen; ich freue mich auf die französische Version („Loin de moi“) und ich freue mich auf „Snows of New York“: Auch diesen Song werde ich Felí widmen, das ist ja (fast) klar: „You have always been such a good friend to me, through the thunder and the rain…“

Und seit der Episode in Barcelona, wo ich barfuss ging, weil meine Fussgelenke weh taten, in eine Scherbe trat und die Wunde so blutete, dass er mich zur nächsten Apotheke trug (ich hab darüber berichtet…), auch diese Zeilen: „And when there was just one set of prints in the sand, that was when you carried me…“

A propos „darüber berichten“ und Blog: Ich bedanke mich ja ab und zu bei der grossen Mehrheit, die mich in persönlichen Nachrichten auf verschiedenen Kanälen oder in persönlichen Gesprächen unterstützt. Auch hier und jetzt spreche ich gerne wieder mal ein Dank aus, da dies immer wieder guttut.

Einer kleinen Minderheit, die in meinem Blog liest, jedoch nicht auf die Idee käme, mit mir persönlich Kontakt aufzunehmen, und lieber an Drittpersonen weiterleitet, was sie gelesen haben, möchte ich hier „nur“ Folgendes sagen: Das ist kein Zeichen von Stärke, Anstand, Fairness und Empathie – im Gegenteil. 

Und wenn ich irgendwo in Klammern extra dazuschreibe „bitte nicht (gleich wieder) falsch verstehen“ und es dann trotzdem falsch verstanden wird, zeugt dies schon von einer grossen Humorlosigkeit und einem bedauerlich kleinen Verständnis für Texte und Literatur.

Mehr schreibe ich vorerst nicht dazu; es handelt sich, wie erwähnt, um eine kleine Minderheit, währenddem eine grosse Mehrheit mich laufend unterstützt – jede(r) auf seine/ihre eigene und wertvolle Art. Gerade heute Morgen habe ich mich wieder über eine Rückmeldung zu meinen Wortkünsten gefreut.

Darum: mehr vorerst nicht dazu, ausser: Wir können die Identitäten der Blog-Besuchenden herausfinden, wenn wir wollen, und ich bin überdies persönlich gut erreichbar und fast immer für einen Kaffee zu haben, falls Fragen auftauchen. Aber das bräuchte halt so ein ganz kleines bisschen Mut – und dieses haben nicht alle.

So, ich bin nach der gestrigen Studio-Aufnahme, heutiger Gesangstunde und Zukunftstag, wo Sohnemann mich in zwei Englisch- und drei Französisch-Lektionen sowie an eine Lehrerkonferenz begleitete, echt müde, aber trotzdem zufrieden und motiviert:

Hab mich entschieden, die beiden Videos vom Konzert ebenfalls bald zu zeigen. Sie sind zwar einerseits etwas Intimes und gehören Felipe, andererseits gehören sie zu meiner Geschichte wie alle anderen kleinen Mosaiksteinchen, sodass ich sie in den Blog einbauen möchte. Das Intime daran bleibt sowieso bei uns, das kann uns niemand nehmen und ist letztlich un-ausdrückbar.

Morgen Abend helfe ich noch an der Lesenacht einer „meiner“ beiden Schulen mit, bevor ich zurück zu Felí und Maria fahre, wo ich bis Montagmorgen bleiben werde. (Und: Die Supermütter in diesem Land, die sich ja auch so furchtbar gerne auf den Sozialen Medien als die Supermütter dieses Landes darstellen, müssen sich keine Sorgen machen: Meine Kinder sind in besten Händen, auch wenn ich momentan (sehr) viel Zeit für einen Freund einsetze. Daher hier auch noch ein Dank an alle, die dazu beitragen, dass ich sie in besten Händen weiss, wenn ich bei ihm bin.)

Vorhin hat Maria mir geschrieben, es sei gut, wenn ich wieder komme; ich sei definitiv die bessere Physiotherapeutin als sie. Hab ihr dann drei „Smileys“ zurückgeschickt und dazugeschrieben, sie sei dafür definitiv die bessere Köchin als ich. Womit unsere Aufgabenverteilung für das Wochenende gemacht wäre… 😀

Und wenn wir schon beim Wochenende sind: Ich hoffe auf Sonnenschein, damit wir spazieren gehen können. Das Beitragsbild stammt nämlich von einem der zahlreichen Herbstspaziergänge, die ich mit Felí seit seinem Unfall unternommen habe: Es sind mehr als normalerweise in fünf oder sechs Herbsten zusammen… 🍇 🧡 ☀️

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