Sommerflash 7 – beste Gesangsstunde ever

„Wow, das tönt schön, einfach nur schön, mega schön.“, meinte Sandra fast schon verzückt. „Du bist glücklich. Vielleicht bist du müde & kaputt von der Hitze. Und du warst sehr krank. Aber du bist glücklich. Das höre ich in der Stimme.“

Wir übten „Fernando“ von ABBA. Den Song hatte ich ausgesucht; sie findet ihn perfekt für mich. Das hatte ich nicht erwartet, aber jetzt weiss ich, warum. Weil die Technik, um in der Höhe einen coolen Sound zu erreichen, mir liegt. Sehr sogar. Es ist eine nasale Technik, die ich hier jetzt nicht ausführlicher erkläre; es ist ja kein Gesangsblog. 🙂

A propos Blog: A. W. ist jetzt auch unter die Blogger gegangen, unter die Reiseblogger. Von denen es ohnehin viel zu viele gibt… Aber er hat natürlich noch gefehlt; er schreibt in seinem höchst schrägen Deutsch, wo die Syntax jeglicher Logik entbehrt, einen Text (wie gewohnt) zum Gähnen, ohne einen einzigen Abschnitt zu machen. Und immer mit dieser überheblichen Note, die Welt habe auf sein Gelabbere gewartet. Dabei hat er der Welt gar nichts zu sagen, wie eine Freundin von mir sich treffend ausdrückte.

Fertig Exkurs: Die erwähnte nasale Technik liegt mir sehr gut, weil ich sie sowieso schon in der Stimme habe. Das heisst, in der Sprechstimme. Das hilft mir beim Unterrichten. Und das macht meine Stimme lauter, ohne dass ich mich anstrengen müsste. (Anstrengung ist nie gut für die Stimme, fürs Singen schon gar nicht.) Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Fürs Singen aber „nur“ Vorteile. „Dann mach‘ jetzt ein Reframing & nutz‘ es fürs Singen. Es tönt fantastisch!“, fuhr Sandra fort. „Voll geil. Das ist ein Durchbruch auf 100.“

Ich war fast sprachlos ob all‘ dem Lob. Und, wie ich auch schon geschrieben habe, Sandra lobt dann, wenn sie es auch meint. Sie ist kritisch, was ich eben schätze. Denn so komme ich weiter. Und ich bin ja – Gott, Natur & Erziehung sei Dank – kein Mimöschen, das bei Kritik eingeschnappt, beleidigt & verletzt reagiert & sich zurückzieht oder drauflosschiesst. Das hab‘ ich nicht nötig.

Und Sandra überrascht mich immer wieder, wie viel sie wahrnimmt, ohne dass man etwas sagt. Das ist echt unglaublich. Ich selbst habe ja auch eine sehr, sehr hohe Sensitivität. „Ihr Seismograph für das Zwischenmenschliche ist zu fein eingestellt“, sagte heute Morgen ein Facharzt zu mir, als wir den Einfluss des Arbeitsplatzes auf meine Krankheit diskutierten. „Viel zu fein.“

Wie recht er hat. Auch das hat viele Vor-, aber auch Nachteile. Und ja klar – die einen lieben mich dafür, andere fürchten mich. Letztere versuchen dann, alles zu verdrehen, damit sie mit dem, was ich wahrnehme, ja nicht konfrontiert werden. Das ist halt bisweilen sooo viel verstrickter Müll, das bräuchte eine jahrzehntelange intensive Therapie. Und da ist es natürlich am einfachsten, bequemsten & billigsten, mich als Nestbeschmutzende dafür verantwortlich zu machen. Tragische Figuren, die so agieren (müssen).

Wie auch immer: Dass Sandra in meiner Stimme gehört & gespürt hat, dass ich glücklich bin, ist der Wahnsinn. – bin fast umgekippt, als sie das sagte. Weil sie recht hat. 💗

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert