Sommerflash 12 – Perfektionismus, Unstrukturiertheit & ein hohes Cis

„Weisst du, wir sind hier ganz unstrukturiert“, sagte Markus* zu mir. Damit meinte er die ICT-Runde, bei der teilnehmen kann, wer Anliegen oder Fragen hat. „Das finde ich sehr sympathisch“, entgegnete ich. „In dem Fall kann ich hier auch gleich zu Mittag essen.“ – „Selbstverständlich.“ 😋

Trotz – oder grad wegen (!) – der Unstrukturiertheit waren die Fragen schnell beantwortet & die Anliegen effizient gelöst, sodass ich für mein Mittagessen sogar noch freie Zeit gehabt hätte.
Aber da ich ja nicht nur beruflich, sondern auch musikalisch grad voll im Schuss bin, hatte ich natürlich nichts gegen ein paar freie Minuten. Und ich nutzte sie.

Es gibt grad echt viel abzumachen & abzuschätzen, da ich nicht nur an einem Fest in unmittelbarer Nähe unserer Wohnstadt Backing Vocals, sondern auch mit dem gleichen Musiker zusammen an einer Karaoke-Night im legendärsten Club unserer Wohnstadt ein Duett singen kann. Ich freue mich mega, bin aber auch (etwas) nervös, was bei mir, wie schon einmal erwähnt, wirklich viel braucht. Daher halte ich mich damit auch noch ein bisschen zurück.

Daneben haben wir die zweite Studio-Version von Sloop John B. noch etwas perfektioniert. Ich bin da eher anspruchsvoll… 😅 Aber sie gefällt mir jetzt besser so. Wer meinen YouTube-Kanal kennt, kann sie dort anschauen.

Somit hab‘ ich zu den über 10‘000 durch Hacking verlorenen Aufrufen nochmals 100 verloren. 🙈 10‘000 Aufrufe sind, wenn man sich damit ein bisschen auskennt, für ein Dutzend Hobby-Musikvideos ein ansehnliches Resultat. Es gibt nämlich viele, die es berufsmässig machen, sehr viel mehr investieren & das nur knapp oder gar nicht erreichen.

Und bei denjenigen, die schwindelerregende Aufruf-Zahlen haben, ist ja längst nicht immer alles koscher. Man kann Klicks & Abonnenten auch kaufen… – das wird sogar im grossen Stil gemacht. Was aber nicht heisst, dass alle das machen; so ist es natürlich auch nicht.

Etwas perfektioniert haben wir ja auch die zweite Sansibar-Ferien-Version von Sloop John B. 😀 Wer den Unterschied entdeckt, hat auf jeden Fall ein gutes Auge! Aber ich lerne auch immer aus diesen „Fehlern“ bzw. aus meinen eigenen (hohen) Ansprüchen. Von daher passt das schon.

Jedenfalls freue ich mich auf die Aufnahme(n) am 12. September. Das „Cis“ in „Chiquitita“ ist ziemlich verreckt. Und zwar, weil es erstens gesungen werden muss, wenn man schon in der Höhe ist; das ist schwieriger, als wenn man aus der Tiefe auf einen hohen Ton springen muss. Dann, weil es zweitens auf einem „sch“ (shining) gesungen werden muss, was viel schwieriger ist, als wenn es auf einem Vokal gesungen werden müsste.

Zum Glück hat Sandra mir verschiedene Tricks gezeigt. Und siehe da: Es ging. Und zwar nicht einfach so ein Gesäusel oder Gepiepse, wie es ja echt keine Kunst ist, sondern kräftig. Das ist schon cool.

Sandra nennt dieses Gepiepse oder Gesäusel jeweils „so ein Stimmchen“. Ist ja auch in Ordnung, solange die Betreffenden sich darauf nichts einbilden. Die Kunst beim Singen in der Höhe liegt in der Kraft. Erst wenn der hohe Ton auch kräftig klingt, ist das eine Leistung.

Goodbye summer. ☀️
Sad to see you go. ❣️

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