Spätsommerflash 1 – Island Salad & Honky Tonk

„Ich habe gehört, Sie seien Sängerin“, sagte ein Schüler zu mir, als ich daran war, das Schulhaus zu verlassen. Er hat bei mir keinen Unterricht. Ich lachte ihm zu & antwortete: „Hobbysängerin, ja.“

Meine beiden Klassen fanden es am Dienstag heraus, als ich ihnen über YouTube ein Lied von Mani Matter zeigte. Sie reagierten sehr süss & haben seither jeden Tag davon gesprochen. Auch wollen sie mir helfen, die vor den Sommerferien durch Hacking verlorenen 10‘000 Aufrufe wieder zu bekommen. Das find‘ ich jetzt voll nett.

Wie schon im „Sommerflash 12“ geschrieben, läuft punkto Singen grad viel. Parallel zu dem, was ich schon erwähnt habe, bin ich auch noch von weiteren Hobbymusikern angefragt worden, ob ich in ihrer Band die Sängerin sein wolle. Wir haben ein bisschen hin- & hergeschrieben. „Wenn ihr gerne eine tiefere Frauenstimme habt, warum nicht?“, schrieb ich unter anderem & schickte ein paar Beispiele.

Offenbar gefallen diese ihnen gut, sodass wir uns bald mal treffen werden. Ich freue mich sehr, dass grad so viel läuft. Dass meine Stimme sich in diesem Jahr um einen Meilenstein entwickelt hat, wäre so ungefähr das Letzte gewesen, was ich nach dem lebensbedrohlichen Krankheitsschub erwartet hätte. Aber es ist so. Sandra hat es auch diese Woche wieder betont. Und ich merke es ja auch selbst. Fast unglaublich, aber wahr. Und sehr cool.

Gutgetan hat mir heute auch die Anerkennung von Denise*, der Klassenassistentin. Sie sagte, sie finde es sehr gut, wie ich den Tarif durchgebe, wenn es mir zu bunt werde, sonst aber easy, cool & locker drauf sei. Das ist für mich, was sie nicht ahnen kann, eine extrem wertvolle Rückmeldung.

Denn mir ist es schon ein paarmal passiert, dass Leute mit meiner Offenheit, meiner Ehrlichkeit, meiner Grosszügigkeit, meiner grossen (!) Flexibilität, meinem natürlichen Selbstvertrauen & meinem authentischen Auftreten nicht umgehen konnten. Entweder waren sie überfordert damit oder neidisch darauf oder beides zusammen. Dann nützten sie diese Eigenschaften aus.

Die einen machten es unbewusst & unabsichtlich, andere machten es bewusst & absichtlich. Da bin ich grad sehr dran zu lernen, diesen Leuten früh genug Grenzen zu setzen. Anstatt ganz vieles durchgehen zu lassen, was weitaus die meisten Leute nie & nimmer durchgehen lassen würden… – nur, damit am Ende alles verdreht wird.

Ich habe da in diesem Jahr vieles dazugelernt. Das weiss ich. Und ich danke denjenigen, die mir auf diesem Weg geholfen haben. Dass Denise* es jetzt so wahrnimmt, bedeutet mir viel.

Wir haben es eh gut miteinander; es passte einfach von der ersten Sekunde an. (Keine Sorge – ich hab‘ mich nicht umorientiert. 😅) So anti-pingelig, anti-kleinlich, anti-bünzlig, anti-normiert, kritisch, rebellisch, ein bisschen chaotisch & vor allem menschlich… – das & mehr verbindet uns.

Sie findet die Ferienfotos von Sansibar, die ich den Schülern & Schülerinnen zeige, wunderschön & liess sich am Mittwoch fürs Abendessen inspirieren. Auf dem betreffenden Foto ist der Island Salad, der mit Ananas & Avocado zubereitet wird, zu sehen. Ich liebte ihn über alles. Heute hat sie mir erzählt, er sei köstlich geworden. 😋

So – ich muss los. Wir gehen an ein Honky Tonk Festival. 😊

* Name geändert

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert