„Dieser Sieg ist für Sie, Frau Neumann*“, sagte Nils* nach unserem Turnier zu mir, „nur für Sie.“

„Wir haben für Sie gewonnen“, hatte kurz zuvor auch schon Mehmed* zu mir gesagt.

„Das war alles für Sie“, rundete Juliana* den Erfolg nach der Siegerehrung ab, „das wird mir für immer bleiben, das werde ich nie vergessen.“

(Wer mich persönlich kennt: statt „Neumann“ meinen Nachnamen einsetzen… 😀)

Meine Klasse hatte das Ballturnier im Jahrgang gewonnen. Und unser Schulhaus ist recht gross; da gibt es nicht nur ein paar wenige Klassen pro Jahrgang. Die Mädels aus meiner Klasse gewannen dann auch noch die Staffette, sodass wir als einzige Klasse nicht nur vom Jahrgang, sondern vom ganzen Schulhaus zweimal gewannen & zweimal ein Diplom entgegennehmen konnten. Diese stehen jetzt an prominenter Stelle in meinem Klassenzimmer.

„Sie, Frau Dubach*, wir sind die Besten gewesen!“, überfielen ein paar Schüler & Schülerinnen aus meiner Klasse Denise*, die Klassenassistentin (die auch schon in Blogbeiträgen vorgekommen ist). „Ja, sie ist auch die beste Lehrerin“, entgegnete Denise* ihnen. Mit „sie“ war ich gemeint.

Da wir grad zusammen auf dem Weg waren, das Lehrerteam im Fussballmatch gegen das Schülerteam zu unterstützen, bekam ich es mit. Unsere Unterstützung war: sie als Auswechselspielerin, ich mit der Stimme. 😁 Das war natürlich, auch wenn sie mir schon ein paarmal gesagt hatte, ich würde es mega gut machen & sie fühle sich bei mir am wohlsten, sehr schön.

Überhaupt war das alles wunderschön. Ich war total geflasht auch wieder von diesem Morgen, für den ich mich extra sportlich angezogen hatte: meine hellviolette Trainerhose & die Snipes-Sportjacke meiner Tochter. Ich kam mir darin sehr cool vor. 😉 Nicht nur, weil ich von der 13-jährigen Tochter Kleider ausleihen kann, sondern auch, weil ihr Stil mir irgendwie auch steht.

Wobei ich ihr da natürlich keine Vorschriften mache – im Gegenteil. Das würde sie eh nicht akzeptieren; sie ist eine gesund entwickelte Teenagerin. Sprich: eigenwillig, rebellisch & selbstbewusst. Und noch ganz vieles mehr…

Mir gefällt ihr Stil & sie findet meinen, wenn sie denn ehrlich ist, auch gar nicht mal so peinlich. Und den Emo-Stil der Emo-Kids finden wir eh beide absolut ätzend. Das heisst, nicht nur wir. Die meisten Schüler & Schülerinnen finden die Emo-„Kultur“ (Mangas, Animes, Fake-Selbstverletzungen, schwarze Fingernägel & Billie Eilish) das, was sie ist:
Psycho-Depro-Grüppchen, die sich gegenseitig in ihrer Psycho-Depro-Blase unterstützen & nicht wahrhaben wollen, was die anderen von ihnen denken. Die auf Teufel komm‘ raus auffallen & so pseudo-besonders sein müssen, weil sie es anders nicht können… Aber lassen wir das für heute; darüber „muss“ ich ein anderes Mal etwas ausführlicher berichten…

Voll im Flow also auch gestern wieder. Auf dieser Welle ritt ich dann ins Studio, wo ich „Chiquitita“ aufnahm. Die Aufnahme ist echt gut geworden & es war wiederum sehr cool, mit Michael über Musik zu reden. Und nein, Autotune ist keine Musik.

Die Aufnahme widme ich Caroline. Das sage ich dann auch im Video, das ich am Montag mit Fabian drehe. Ich freue mich sehr darauf. Das Outfit dafür habe ich schon gekauft. 😊

–

* Name geändert

–