Ferienflash 6 – Dr. Power & Strassenmusik

Der Flug vom London City Airport zum Flughafen Berlin Brandenburg in einem eher kleinen Embraer war zumindest zu Beginn eine etwas wackelige Angelegenheit. Ich komme da so in gewisse Angstzustände, von denen ich mir äusserlich nichts anmerken lasse. Doch innerlich schwor ich mir, den für Februar geplanten Malediven-Urlaub zu stornieren. Jetzt, mit festem Boden unter den Füssen, seh‘ ich das natürlich wieder anders. 🤷🏻‍♀️

Der Flug in Richtung Nordosten (viel mehr östlich als nördlich) über die Nordsee & die Niederlande war jedoch beeindruckend – auch, weil wir alle diese Route noch nie geflogen waren. Danach fuhren wir mit Zug, S- & U-Bahn zum Wittenbergplatz, wo unser Hotel liegt. Beim Umsteigen an der Haltestelle Warschauer Strasse begeisterte mich ein Musiker, der am Boden sass, rappte & seine Songs in Pop verpackte, sodass sie viel melodiöser klangen als herkömmlicher Rap, so sehr, dass ich am nächstgelegenen Automaten Euros bezog, meine Kids beim Kiosk unmittelbar nebenan etwas Essbares kaufen liess (worum sie sich nicht zweimal bitten liessen (Laugenhörnchen & tomatenlose Pizza mit Oliven)) und dem Musiker anschliessend fünf Euro in seinen Hut legte. Ein junger Mann tanzte zur Musik.

Zum gestrigen Kulinarik-Beitrag müsste ich noch anfügen, dass wir uns am Morgen & am Mittag jeweils der englischen Küche verschrieben. Die ist besser als ihr Ruf – bisweilen sogar viel besser. Mein Sohn isst eh grad für drei bis vier & haute jeden Morgen ein Full English Breakfast rein. Meine Tochter genoss Pancakes.

Und wir wechselten ab zwischen Beans on Toast & Porridge mit Früchten. Zum Lunch assen die anderen oft Fish & Chips oder eine der in Pubs hausgemachten Pies, währenddem ich einen mit Cheddar Cheese gefüllten Jacket Potato oder eine vegetarische Pie, zum Beispiel mit Sweet Potatoes & Goat Cheese, ass. Das war alles immer sehr fein.

Was für die Küche gilt, gilt ebenso für das Wetter: Es ist bei weitem nicht so schlecht wie sein Ruf. Es wechselt schnell – ganz nach dem Motto: „You can have four seasons in a day.“ Aber ich habe es immer wieder als sonnig erlebt – und ich bin wirklich viele, viele Male in England, Schottland & Irland gewesen. Und wie im gestrigen Beitrag erwähnt, wohnte & arbeitete ich sogar über ein Jahr in Birmingham GB.

Vorgestern war es bewölkt, gestern aber schon wieder fast durchgehend sonnig. Und auch der heutige Morgen, den wir noch in London verbrachten, war wunderschön: blauer Himmel, klare Luft & Sonnenschein. Wir frühstückten nochmals bei „Dr. Power“. Den Namen werd‘ ich nie vergessen.

Und niemals mehr werd‘ ich es zulassen, dass Leute meine Power missbrauchen, völlig falsch auslegen oder gar gegen mich verwenden. Das ist so abgrundtief beschämend für diejenigen, die es getan haben, dass sie sich dafür gar nie genug schämen können. Dass auch ihre ewige Opferrolle & die komplette Verdrehung von allem ihnen nie & nimmer weiterhelfen, sondern sie nur noch viel mehr verraten.

Nach dem Frühstück bei Dr. Power fuhren wir mit der Central Line zur Tube Station Stratford, von wo aus wir mit der DLR zum London City Flughafen fuhren. Bereit für den Tag. Bereit für den Flug. Bereit für die Musik. 💖

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