Ferienflash 8 – Fische & Action

Heute Morgen sprach mich, als ich beim „Coffee Stop“ am Wittenbergplatz, wo unser Hotel sich befindet, auf meinen ersten Kaffee wartete, eine Frau an. Sie fragte mich, was das denn für eine Sprache sei, in der wir uns unterhielten. Ich klärte sie auf, dass es sich um eine besonders ominöse Variante des Schweizerdeutschen handeln würde. 😁

So redeten wir ein bisschen über Sprachvarietäten sowie, da sie eine in Deutschland lebende Spanierin ist, über die katalanische Sprache. Dann sicherte sie mir noch zu, dass der Kaffee beim „Coffee Stop“ der beste Kaffee sei. Das hörte ich gerne & erwiderte, dass ich schon das Häuschen so hübsch fände.

Danach baten mich zwei etwas hilflos & verloren wirkende Damen auf Englisch, das nicht ihre Muttersprache ist, um Hilfe. Ich gab mein Bestes, ihnen zu erklären, wie sie vom Wittenbergplatz zum Alexanderplatz kommen würden. Und ich hoffe, sie habens geschafft. 😅

Der Milchkaffee schmeckte wirklich gut. Ich trank ihn in der U-Bahn auf dem Weg zum Fehrbelliner Platz, wo wir Elfriede wieder trafen. Wir gingen im Park Café frühstücken.

Anschliessend besuchten wir mit beiden Kids das „Sea Life“. Ich hatte es mit meinem Sohn schon zweimal besucht; für ihn war es also das dritte Mal in Berlin. Und einmal mit der damaligen Klasse in Konstanz. Für meine Tochter hingegen das erste Mal.

Sie war etwas enttäuscht; sie hatte sich mehr Action vorgestellt. Was genau für Action Fische bieten sollen, erschliesst sich mir zwar nicht, aber es war so oder so schön, dahin zurückzukehren. Auch in die ganze Gegend rund um den Hackeschen Markt.

Nach unserem asiatischen Mittagessen gingen beide mit drei Freunden meines Sohns aus unserem früheren Wohnort, die ebenfalls ein paar Tage in Berlin verbringen, in den Berliner Dungeon. Obschon ich prophezeit hatte, es sei wohl eine Kopie vom Londoner Original, wollte meine Tochter unbedingt auch in Berlin hin. Unbedingt. Mein Sohn & seine drei Freunde waren zufrieden, meine Tochter sah etwas angepisst aus. 🤷🏻‍♀️

Die Jungs setzten sich daraufhin in den „Supreme“, den sie auf TikTok gesehen hatten, ab. Meine Tochter & ich gingen – wie schon gestern, vorgestern & in London – shoppen: vor allem Klamotten & Kosmetik. Und eine Handyhülle. 😝

Schon den gestrigen Tag verbrachte mein Sohn mit den drei Freunden. Sie besuchten Madame Tussaud‘s, von wo er mir ein Foto von sich mit ABBA schickte, Checkpoint Charlie & das Museum über die Berliner Mauer. Zwischendurch verpflegten sie sich in einem indischen Restaurant.

Am Abend durfte er mit ihnen in ihrem Mietappartement essen. Und heute Abend grad nochmals. Beide Male fuhr er gegen 22 Uhr mit dem Bus zurück zu unserem Hotel.

Sie sind schon immer gesellig, witzig, selbständig & unternehmungslustig gewesen. Und ich weiss, dass sie früher oder später vor dem gleichen Dilemma stehen werden wie ich: Auch mit bester Absicht & reinstem Herzen gelingt es einem nicht, alle Kontakte aufrechtzuerhalten & alle Freundschaften zu pflegen. Aber ich bin ihnen auch ein sehr gutes Vorbild, dass man, um es eben doch zu versuchen, keinen Aufwand scheuen sollte.

Ihn zu scheuen, ist ja meist, auch wenn „geschickt“ getarnt, Eigennutz.

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