Winterflash 4 – hey, teacher!

 

Auch dafür liebe ich unsere Wohnstadt: In ein paar Minuten befindet man sich mitten in einer coolen, vielfältigen & lebendigen Szene zum Ausgehen. Und ist ein paar Stunden später dementsprechend auch in ein paar Minuten wieder zu Hause. Man muss an keinen Zug, keinen Bus, kein Tram, kein Taxi & keinen Uber denken. Das entspannt einfach sehr – eben auch währenddem man am Ausgehen ist.

Gestern & vorgestern Abend kochte Stefan bei sich zu Hause. Wie jedes Mal schmeckte das sehr gut; wie schon einmal erwähnt, kocht er sehr fein: abwechslungsreich, bunt, frisch & gesund. Ich schätze das sehr.

Und er schätzt es, wenn ich koche, und findet es jeweils ebenfalls fein. So macht es natürlich doppelt Freude. Wenn man sowohl beruflich wie auch als Mutter sehr engagiert ist, ein Haus besitzt, Hobbies intensiv betreibt & eine chronische (organische) Erkrankung hat, ist es ja alles andere als selbstverständlich, dass man auch noch kocht.

Heute Abend werden wir bei mir zu Hause sein & ich werde kochen. Und zwar mit einer Mascarpone-Ricotta-Zitronensaft-Mischung gefüllte (grosse) Teigwarenmuscheln, die ich in einer Gratinform mit Tomatensauce & Basilikum in den Ofen schiebe. Das Gericht habe ich bei Tanja kennengelernt. Ich freue mich schon darauf, es zuzubereiten.

Vorher muss ich noch im Coop am Bahnhof ein paar Zutaten kaufen. Das heisst alles ausser die (grossen) Teigwarenmuscheln. Die hat Stefan diese Woche in der Markthalle gekauft, nachdem ich mal kurz davon gesprochen hatte. Das finde ich aufmerksam.

Zum Glück ist der Coop am Bahnhof eh am Weg von ihm zu mir. So können wir das grad erledigen, wenn wir eben gegen Abend das Haus wechseln. Die vergangenen beiden Nächte haben wir bei ihm geschlafen; kommende Nacht schlafen wir bei mir.

Gestern (bzw. heute) waren wir bis kurz nach ein Uhr morgens im „Strauss“, einer gemütlich eingerichteten Bar mit echtem Kerzenlicht auf dem Piano. Wir tanzten zu vielen Songs; es gab einen Mix aus abgespielter & Live-Musik. Wir waren längere Zeit die einzigen, die tanzten; später liessen sich dann noch ein paar andere darauf ein.

Bei Gloria Gaynors „I will survive“, zu dem wir schon an jenem legendären Samstagabend im Dezember in der Esse-Bar tanzten, war mir so klar, wie etwas nur klar sein kann, dass das „walk out the door, you‘re not welcome anymore“ Ende Januar 22 das einzig Richtige gewesen war. Und dass ich von März 22 bis zu den Sommerferien im Juli 22 viel zu offen, viel zu flexibel, viel zu grosszügig & zu (viel) zu vielen Zugeständnissen bereit gewesen war. Wie so oft in meinem Leben. Ja – wie so oft.

Zum Glück kam es nicht dazu. Zum grossen, grossen Glück. Danke allen, die mir das damals schon aufzuzeigen versuchten. Danke von Herzen.

Der Höhepunkt von gestern Abend war indes das Tanzen zu Pink Floyds „Another brick in the wall“. Wir mussten richtig lachen. Stefans Geschichte mit Lehrern ist durchzogen; er konnte, als er mich kennenlernte, nicht ahnen, dass ich die unangepassten Schüler (zumeist, aber natürlich nicht ausschliesslich Jungs) sehr gerne habe. 💗

„Teachers, leave them kids alone!
Hey, teacher, leave us kids alone.“

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