Winterflash 6 – Überraschungen

Als ich am Freitagabend den Beitrag „Winterflash 5 – Komplimente“ schrieb, dachte ich, Stefan käme nach Mitternacht. Um 21.25 Uhr schrieb er mir & fragte, ob ich noch wach sei. Da ich in der Badewanne war & die Nachricht nicht sah, war die Überraschung, als ich ein paar Minuten vor 22 Uhr hörte, wie die Haustür unten auf- & wieder zuging, umso grösser.

Als er kurz danach oben vor der Badezimmertür‘ stand, wusste ich, dass ich mich nicht getäuscht hatte. Und wenn die Kette von seinem Fahrrad nicht rausgefallen wäre, wäre er noch etwas früher bei mir gewesen. Solche Überraschungen sind wunderschön, einzigartig & unbezahlbar.

Wir schauten zusammen ein paar witzige Videos, die sein ehemaliger Chef (der ja ins „Molly Malone“ eingeladen hatte) gemacht hat. Beim „Cringe-Talent“-Video sagte einer der Kandidaten fürs eben „cringest talent“, eines seiner Talente sei zum Beispiel, un-vorbereitet zu sein. Wir schauten einander gleichzeitig an & mussten gleichzeitig lachen.

Auch wir beide haben dieses Talent. Und es ist, da wir das in den weitaus meisten Situationen sehr souverän managen, in unseren Fällen eben wirklich ein Talent – ein sehr wertvolles sogar. Lustig ist, dass wir das – gegenseitig – schnell entdeckten, als wir uns kennenlernten.

Dazu passt auch, wie ich am letzten Donnerstag unverhofft zu einer richtigen Mittagspause kam. Wir haben an der Schule nämlich fast jeden Donnerstag von 12.30 Uhr bis 13.45 Uhr eine Besprechung. Die eigentliche Mittagspause beträgt dann höchstens eine Viertelstunde. Ca. vier- oder fünfmal im Schuljahr kommt es vor, dass keine Sitzung ist.

Das könnte man wissen, wenn man den Jahresplan vorher studieren würde. Aber eben: Das mach‘ ich nicht. Und freute mich daher umso mehr über die gemütliche Mittagspause. Auch eine Überraschung. 😀

Am Samstagabend besuchten wir „Bundesorder“, einen satirischen Jahresrückblick auf 2022, im Casino-Theater. Danach assen wir in der „Villa Duchessa“ Pizza. Die Knoblauch-Pizza, die ich bestellt hatte, schmeckte gut. Doch mir war natürlich klar, dass das fürs Küssen nicht das Schlauste war… So verzichteten wir denn auch bis am kommenden Mittag auf Zungenküsse. 😝

A propos Zungenküsse: Ich bin weiterhin nicht krank geworden. Dies, obschon es Kollegen von mir bereits zum dritten Mal diesen Winter getroffen hat, fast alle um mich herum krank gewesen sind & ich mit sehr vielen Menschen in Kontakt komme. Und vor allem: obschon ich immunsupprimiert bin.

Das ist das Verrückteste an allem. Das ist & bleibt ein kleines medizinisches Wunder. Und eben: Von den vielen & intensiven Zungenküssen reden wir schon gar nicht…

Zum Schluss gingen wir noch für eineinhalb Stunden ins „Albani“, wo eine 80er-/90er-Party stattfand. Die Musik war demzufolge cool. Aber es war gestossen voll, zum Tanzen blieb kaum Platz.

Irgendwie schaffte ich es grad noch knapp, meinen Arm um Stefans Schultern zu legen. Er hatte schon zweimal eine grössere bzw. äusserst schmerzhafte Verletzung an der rechten Schulter; ich wollte nicht, dass er in dem Gedränge von jemandem angerempelt wird. So ging das dann.

Um 01:35 Uhr waren wir zu Hause. Wir hatten ein Taxi genommen. Der Taxifahrer schlug sich mit anonym anrufenden Kindern herum & wir versuchten ihn aufzumuntern. 🤪

Dann gingen wir schlafen & freuten uns auf den Sonntag.

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