Eigentlich.

„Sie sehen gut aus, diese Farben sind so schön, das macht uns glücklich“, meinte die Dentalhygienikerin am Mittwochnachmittag zu mir. Ihre Komplimente freuten mich, auch wenn ich das (sehr) oft zu hören bekomme. Auch sie findet es trist, wie viele Leute ständig in Grau oder Schwarz herumlaufen… Man muss sich ja beispielsweise nur mal an einem Hauptbahnhof umsehen: Schwarz in Schwarz & Grau in Grau. Nun gut – passt ja irgendwie auch zu unserer Gesellschaft.

Dann fragte sie mich, wie alt meine Kinder seien. Ihre eigenen sind ein paar Jahre älter. „Es ist ruhiger geworden jetzt“, sagte sie, „aber vorher…, uuuhhh, immer musste ich schauen & hinterher sein.“

Oh ja… – genau. So sollte es ja auch sein, wenn die Ablösung in der vorgesehenen Zeitspanne auf gesunde Art stattfindet. Und das geht nicht ohne Reibung. Oh nein… – es ist wie in der Physik. 😉

Oder, um es mit dem bekannten deutschen Erziehungsberater, Autoren & Kolumnisten Jan-Uwe Rogge zu sagen:

„Wer versucht, Aggressionen aus der Kindheit zu verbannen, legt die Entwicklung still.“

„Bei Aggressionen gegenüber den Eltern geht es um Abgrenzung. Kinder müssen sich losreissen.“

„Man ist selbst auch ein Mensch mit allen Gefühlen, die das Menschsein ausmachen. Das für sich zu akzeptieren, ist wichtig.“

Alles eigentlich ja vollkommen selbstverständlich.
Eigentlich.
Bedenklicherweise eben nur eigentlich…

Auch interessierte sie sich für unsere Ferienpläne. Und fand: „In Marokko sind die Menschen anders. Sie reden viel mehr miteinander & verbringen viel mehr Zeit miteinander. Hier sind die meisten nur für sich & sorgen nur für sich.“ Das musste ich leider bestätigen…

Unter anderem deshalb zieht es meine Seele vor allem in den Süden. Wie schon mal im Blog geschrieben: sozialisiert in der Schweiz, die Seele zum grössten Teil zypriotisch. Trotzdem hab’ ich meine Identität längst gefunden.

A propos Marokko: Wir planen, nicht nur für zwei, sondern sogar für drei oder vier Tage nach Marrakesch zu fahren. Es bleiben dann immer noch sieben oder acht Tage für Casablanca. Und wir sind eben an eine Henna-Nacht eingeladen worden.

Das ist eine Zeremonie ein paar Tage vor einer Hochzeit. Die Cousine einer Schulfreundin von Naila heiratet am 23. Februar in Marrakesch, leider grad einen Tag zu spät für uns, doch die Henna-Nacht am 19. Februar ist auch ein grosses & wichtiges Ereignis. Wir freuen uns beide drauf & wollen in Marokko zwei passende Kleider, Abayas, kaufen.

Nächste Woche sollte ich noch das Hotel für mich in Casablanca sowie eines für uns beide in Marrakesch buchen. In Casablanca wohnt & schläft Naila natürlich bei der Familie. Auch ich könnte das, sie würden sich sogar sehr freuen.

Doch ich brauche etwas Privatsphäre & bin gerne mal einfach für mich. So in Ruhe lesen oder schreiben zu können, hab‘ ich sehr gerne. Und am Abend werde ich eh jeweils auch mit ihnen essen, ein bisschen reden & lachen.

Ein Trip in die Wüste steht auch noch auf meiner Bucket List. Wenn wir eine Woche mehr Ferienzeit in Marokko hätten, würde ich wohl einen buchen. Da dem aber nicht so ist, verschiebe ich den Wüstentrip auf ein anderes Mal. Vorfreude ist ja auch schön. 🐫 🌵 🌵 🐫

Und die Länder, die ich im letzten Beitrag erwähnte, sind natürlich längst nicht alle, die noch auf meiner Bucket List stehen. Auch Jordanien, Syrien & der Libanon gehören dazu. Auch die Bahamas mit Nassau („Sloop John B“ 😊) und die Karibik gehören dazu. Und weitere…!

Von einer Insel träumte ich mal während eines meiner verschiedentlichen Untersuche, bei denen ich Propofol bekam. Von einer Insel im Mittelmeer… – siehe gleichnamiger Beitrag. Das war wunderschön.

So hoffte ich, nachdem ich erst nach einem Gespräch mit der Anästhesistin überhaupt eingewilligt hatte – Michael Jacksons Tod ist mir noch in lebendiger Erinnerung… – am 4. Januar natürlich wieder auf einen wunderschönen Traum. Oder einen, der total crazy ist. Dafür ist Propofol ja bekannt. 🤪

Doch leider funktionierte es nicht.
Na ja, halb so schlimm.
Dass ich die Spritzen in den rechten Fuss nicht gross merkte, war es mir allemal wert.

Zusätzliche Betäubungs- oder Schmerzmittel brauchte ich keine, was einer der Ärzte am Ende der OP noch extra hervorhob & der für mich zuständigen FaGe mitteilte. Fand ich, auch wenn ich immer mal wieder von einem Arzt oder einer Ärztin als „tough“ bezeichnet worden bin, anerkennend & nett. Denn das Ziehen & Zerren spürte ich ja schon… – und prickelnd war es nicht.

Jetzt bin ich voll beschäftigt mit Hauskauf & -verkauf. Bisher läuft es gut, gibt aber viel zu tun & wird noch ganz viel zu tun geben. Doch ich freue mich auf so gut wie alles.

Ich könnte allein von vergangener Woche schon wieder so vieles erzählen…

… schon dreimal aufs neue Haus angestossen! 🍹 🥤 🍹

… zum ersten Mal mit jemandem richtig über den Nahostkonflikt reden können (weil er, ein Kollege von mir, geschichtlich (viel) bewanderter ist als die meisten Leute…) -> hat gutgetan, danke.

… mit dem gleichen Kollegen auf den 6. Februar für ein Fotoshooting in der Uni ZH abgemacht. Mega cool. Auch sein Tip, dass grossen, schlanken Frauen Mäntel besonders gut ständen…

… entsetzt festgestellt, dass „Dr. sc.“ (zumindest bei Frauen…) auch bedeuten kann:
* distanziert, kühl & uninteressiert sogar am theoretisch (!) nächsten Gegenüber
* kaum Wissen auf den emotionalen & sozialen Ebenen
* kaum Gespür für die Hintergründe & Zusammenhänge im Zwischenmenschlichen
* kaum Einsicht in seltene & besondere Persönlichkeitsstrukturen sogar beim theoretisch (!) nächsten Gegenüber
* unreflektiert & undifferenziert in Bezug auf gemachte Erfahrungen
* usw. usf.

… über ein neues Song-Recording nachgedacht. Audio, wenn möglich, noch vor den Ferien, Video in den Ferien. Mit einer für mich neuen App.

… mir wieder mal überlegt, warum Mona Lisa lächelte.
Why Mona Lisa smiled…
Der Song, die Lyrics…

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