Frühlingsferienflash 8 – Paris

Eigentlich hätte ich auf der Fahrt im TGV von Zürich nach Paris gerne einen weiteren TGV-Flash-Beitrag geschrieben. Aber dann war ich noch recht lange mit dem Versuch beschäftigt, online Tickets für den Eiffelturm zu buchen. Ich hatte dafür extra die Wetterprognose abwarten wollen.

Die Idee war offenbar so mittelmässig, denn die online Tickets über die Auffahrtstage waren für tagsüber bereits ausverkauft. Da es nicht meine Art ist, schneller aufzugeben, versuchte ich es auf allen möglichen Seiten. Leider blieb ich trotzdem erfolglos.

Amir*, der mit seinen drei Kindern ebenfalls in Paris ist, hatte das gleiche „Problem“. Doch er entschied sich dann für Abend-Tickets, was gemäss den Bildern, die er mir letzte Nacht schickte, eine gute Idee gewesen war. Sie sind nämlich eindrücklich.

Nun gut, wir versuchen jetzt unser Glück spontan, ich stehe grad an in der Reihe „sans billets“. Mal sehen, ob ich es schaffe. Jedenfalls bin ich zuversichtlich.

Vorhin besuchten wir das Musée de l‘Orangerie, wo wir vor allem die riesigen weltbekannten Seerosen-Gemälde von Claude Monet anschauten: les Nymphéas. Sie soll(t)en gemäss Monets Wunsch ein Ort der Stille & der Meditation sein, was – wenig erstaunlich – vielen Touristen & Touristinnen nicht gelingt. Womit wir wieder bei der Oberflächlichkeit & der Unfähigkeit, sich einfach mal ganz ruhig auf etwas anderes als sich selbst einzulassen, wären…

Schön war es dennoch.
Für meine Mutter, der ich diese Reise nach Paris zum 88. Geburtstag geschenkt habe, und für mich war es mindestens das zweite Mal, dass wir diese impressionistischen Meisterwerke bestaunten.
Für meine beiden Kinder war es das erste Mal.

Kunst, die die Bezeichnung Kunst auch verdient.
Kunst um der tiefen Verbundenheit mit der Natur willen.
Nicht schräg, schräger, am schrägsten um der Selbstdefinition & Selbstdarstellung willen.

Diese selbsternannten „Künstler“ & „Künstlerinnen“ hat die Welt im Überfluss.
Aber sie braucht sie nicht.
Sie wird auch nicht besser durch sie.

Umso mehr geniesse ich es, wieder einmal in wahrhafte Kunst eintauchen zu können.
Und natürlich noch in viel anderes…
Mich interessiert Paris nicht nur als Stadt der Kunst, sondern auch als Stadt der Mode.

Christian Dior,
Coco Chanel,
Yves St. Laurent,
…,
um nur drei interessante Mode-Persönlichkeiten, die aus ihrer Mode eben Stil machten, zu nennen.

Als Stadt der Bistros in Rot,
als Stadt der Notre Dame, die Chris dB in „Lonely Sky“ meint,
als Stadt der Mona Lisa, der er, auch stellvertretend für andere faszinierende Frauen, einen genial-mystisch-beschwörend-verhängnisvollen Song gewidmet hat.

Und als Stadt der Liebe. 😍

– – –

[ein paar Stunden später…]

So, das ist nix geworden mit dem Eiffelturm. Wir hätten alle zusammen an der Kasse stehen sollen. Ich hatte mich eben fürs Anstehen zu Verfügung gestellt, damit die anderen etwas essen & trinken gehen konnten…

Nicht schlimm; es war imposant, wieder einmal so direkt unter dem Tour Eiffel zu stehen. Ausserdem erfreute mich ein junges Entlein auf dem Teich & machte ich einer spanisch redenden Familie eine Freude, indem ich alles daran setzte, gute Fotos von ihnen zu schiessen. Dazu hockte ich am Schluss sogar auf den Boden, um den Eiffelturm ganz drauf zu bringen. 😅

Bonsoir, Paris. 🇫🇷

* Name geändert

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