Zwei Parties

„Da musst du ja nie mehr kochen, Sabine“, rief Monika, nachdem ich ihr erzählt hatte, dass das „neue“ Haus in unmittelbarer Nähe eines Mc Donald‘s liege.
„Stimmt“, erwiderte ich, „insbesondere Naila wäre begeistert!“

Monika ist auch immer noch (sehr) überrascht darüber, wie schnell ich ein Haus gefunden habe. Drei Wochen nach meinem Entschluss umzuziehen bekam ich die Zusage. Das ist, gerade auch für beliebte Städte wie Winterthur, schon nahezu unglaublich.

Sie kennt Leute, die schon seit Jahren auf der Suche nach einem Haus sind. Und sie ist bei weitem nicht die erste, die mir das sagt. So war das halt ein doppeltes Zeichen in ein befreites & beflügeltes 2024.

Und so wie ich niemanden in meinem Leben brauche,
der oder die meine musikalischen & künstlerischen Tätigkeiten nicht anerkennt,
so brauche ich auch niemanden,
der oder die sich einbildet, irgendetwas aus meinem Privatleben zu wissen oder gar zu verstehen, wenn dem eben grad überhaupt nicht so ist.

Darum – ich hab‘ es endlich gelernt… (!) – distanziere ich mich bewusst von gewissen Leuten oder zumindest von Verhaltensweisen gewisser Leute. Das tut so gut. Und da ich es lange kaum konnte, lässt sich fast sagen, dass ich das geniesse.

Ja, ich geniesse es.

Der Hausverkauf läuft zwar nicht so wie gewünscht & an der Schule hab‘ ich voll viel um die Ohren, aber mir geht es trotzdem gut. Mich erschüttert so schnell nix mehr. Das heisst, ich rege mich vielleicht äusserlich auf, was ja auch zu einer lebendigen, leidenschaftlichen & empathischen Person gehört, aber innerlich bleibe ich entspannt & vollkommen bei mir.

Mein Selbstwert hängt von niemand anderem ab.
Das heisst, das tat er natürlich nie.
Nur war mir das nicht immer so bewusst & so klar wie heute.

Der Hauptgrund, warum ich mein Haus noch nicht verkauft habe, ist, wie schon einmal erwähnt, die Tatsache, dass man nicht mit dem Auto vorfahren kann, sondern es nur über Treppen erreichbar ist. Dass das der Nachteil ist, wusste ich schon. Aber dass es für so viele Leute so wichtig ist, hätte ich nicht gedacht. 🤷🏻‍♀️

Abgesehen davon finden die meisten das Haus sehr schön, sehr gepflegt & sehr stilvoll. Ist es auch… Ausserdem sehr ruhig mit einer wunderbaren Weitsicht.

Nun gut, jetzt bin ich halt daran, die Zwischenfinanzierung zu regeln. Denn wir möchten das „neue“ Haus ja fast komplett renovieren & teilweise umbauen. Und wir möchten dieses Jahr umziehen.

Ich glaube, ich mach‘ dann eine Party.
Diese Nachbarinnen nicht mehr zu haben, ist mir eine richtig wilde Party wert.
Die neuen Nachbarn hab‘ ich bereits kennengelernt.
Sie ticken ähnlich wie ich.
Was man übrigens nur schon den Gärten ansieht…!

Eine weitere Party mach‘ ich, wenn in ein paar wenigen Wochen auch Naila die obligatorische Schulzeit beendet hat. OMG – was ich alles erzählen könnte…! Das würd‘ einen zusätzlichen & eigenen Blog füllen.

Denn ja, ich habe – zum Glück (!) – rebellische Kinder, die in der Schule öfters aufbegehrt & ihre Meinung vertreten haben. Wunderbare Kinder – emotional & sozial extrem weit. Vielleicht auch grad darum eher unangepasst an unser Schulsystem.

Anyway, das wird etwas zu feiern geben… Und ganz viel zu lachen… Allein‘ die Nachrichten, die eine irgendwie verzweifelte & irgendwie bedauernswerte Lehrerin (die bei so gut wie allen Klassen unbeliebt war) mir immer wieder schrieb, sind zum Krummlachen. Ahh…, ich fang‘ besser gar nicht an damit, es wird sonst endlos. Aber die Party wird offen sein für alle Eltern von richtig pubertierenden & damit gesund entwickelten Kids. 😁

Beitragsbild passt, oder?
Hab‘ jedenfalls auf FB & auf WhatsApp viele amüsierte Reaktionen bekommen… 😂
Amir* hab‘ ich es auch geschickt; er konnte es nämlich am Wochenende ebenfalls brauchen.

Und bald wieder Beitragsbilder von Fotoshootings. 😊

Vorgestern Abend war ich mit Monika in Zürich. Sie lud mich ins „Bebek“ ein; das war noch ein Geburtstagsgeschenk. Die Zeit verflog wie im Flug, da wir uns jeweils fast endlos unterhalten könnten. Sie stellte das ebenfalls fest & es wurde 1 Uhr, bis ich nach Hause kam.

Das orientalische Restaurant mit der hohen Decke & den imposanten Kronleuchtern, von dem aus man durch eine Glaswand direkt in die Tram-Remise blicken kann, hatte ich zuvor nicht gekannt. Jetzt kann ich es sehr empfehlen. Das Essen schmeckt sehr fein & die Auswahl an Getränken ist erstaunlich.

Gestern Abend war ich gleich nochmals dort. Aber nicht mehr mit Monika, sondern mit Amir*. Wir waren vom HB aus zu Fuss hingegangen. Das war wie gewohnt lustig, da wir beide nicht immer zu 100% drauskommen, was Google Maps schwafelt & meint. Trotzdem finden wir unser Ziel jeweils innerhalb nützlicher Frist. So auch gestern.

Wie üblich unterhielten wir uns mega gut. Und zwar über ganz verschiedene Themen. Sei es über Marokko, sei es über Jugendliche, sei es über seinen oder meinen Job, sei es über gesellschaftliche oder politische Themen, sei es über ferne Länder oder Urlaub, sei es über Musik, sei es über Sport: Unsere Gespräche sind immer im Flow.

Dass er keinen Alkohol trinkt & wenig Fleisch isst, schätze ich sehr. Wenn wir zusammen sind, isst er gar kein Fleisch & trinke ich gar keinen Alkohol. Dieser gegenseitige Respekt ist für uns beide von aller Anfang an selbstverständlich gewesen.

Da er nebst dem Job als Fussballtrainer tätig ist, früher in einem Jugendtreff einer Brennpunktschule in Deutschland im Einsatz war & selbst drei Kinder hat, kennt er sich mit Jugendlichen gut aus. Dadurch ist der Austausch mit ihm auch für mich interessant & weiterführend. Und verstehen wir uns oft ohne viele Worte…

Auch spielt er Badminton mit Kollegen & geht jetzt, seitdem die Verletzung an der Achillessehne verheilt ist, wieder regelmässig joggen. Dreimal pro Woche. Mit dem Ziel, im Herbst einen Halbmarathon zu laufen.

Wir sind also beide mega beschäftigt.
Ich nehme auch schon bald den nächsten Song auf. Evt. „Mon Amour“ von Slimane. Wunderschöner Song, grandioser Auftritt am ESC. Hühnerhaut jedes Mal…
Und irgendwie läuft es gerade mit, in & wegen dem Beschäftigtsein so gut.

Nach dem „Bebek“ liessen wir uns noch auf den Schaukeln des „Nooch“ nieder, tranken einen Fruchtsaft & redeten weiter… Bis wir – wieder mal – sozusagen rausgeschmissen wurden. Das heisst, sie meinte: „Also, ihr könnt sonst auch da hinten auf dem Bänkli übernachten…“ 😍

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