Frühlingsferienflash 5 – Mode & Marccain

„Oder hast du sie selber gemacht?“
Das war Amirs* zweite Frage nach der im letzten Beitrag beschriebenen Begeisterung einer Teenagerin über meine Hose.
Ich musste lachen & klärte ihn darüber auf, dass ich nicht wirklich nähen könne & Handarbeit eines meiner Anti-Talente sei. 🙃

Zuvor waren wir, wie ebenfalls im letzten Beitrag erwähnt, durch halb Zürich spaziert.
Als ich beim Bellevue nur kurz meinen Kopf nur ein bisschen drehte, um einen Blick der Kleidungsstücke von Marccain zu erhaschen, fragte er mich, ob das eine Marke sei, die ich möge. „Hmm, nicht unbedingt, ich habe mir nur überlegt, wie hoch die Preise sind“, erwiderte ich. 😅
Gleichzeitig fielen mir seine Aufmerksamkeit & sein Interesse positiv auf.

Es sind diese vermeintlich kleinen „Dinge“ bzw. eben Aufmerksamkeiten, die im Zwischenmenschlichen so wichtig sind. Sie ölen alles, machen alles geschmeidig. Und sie zeigen Offenheit anderem & Neuem gegenüber, was wiederum auf eine starke Persönlichkeit schliessen lässt.

Ich habs schon ein paarmal geschrieben, ich weiss sehr wohl. Aber da es kaum genug betont werden kann & ich es auch grad wieder von anderen reifen & starken Personen gehört habe, hier & jetzt halt noch (oder wieder) einmal: Persönlichkeitsentwicklung findet ausserhalb der Komfortzonen statt. Und zwar immer. Beruflich wie privat.

Darum bewundere ich Amir* für das zweimalige Wechseln des Landes, für das mehrmalige Wechseln der Arbeitsstelle, für den Mut zum Neubeginn mit allem, was dazugehört. Und das ist vieles. Auf verschiedenen Ebenen.
Darum bewundere ich auch meine Arbeitskollegen, die ab kommendem August einen Neubeginn wagen & sich auf neue Umfelder & neue Herausforderungen einlassen.
Darum bin ich sehr froh & auch stolz, dass ich selbst das immer wieder gewagt habe.

Etwas vom schlimmsten ist Betriebsblindheit. Denn sie sagt eben noch viel mehr über einen Menschen aus. Sooo viel mehr…

Ich geniesse die Frühlingsferien, obschon ich mit dem Hausverkauf & -kauf viel zu tun habe. Naila möchte das „neue“ Haus marokkanisch gestalten & einrichten, womit ich natürlich einverstanden bin. Wir werden zusammen beispielsweise die Platten aussuchen gehen.

Vorgestern Abend bekam ich Bescheid, dass alle 24 entnommenen Asbest-Proben negativ ausgefallen sind, worüber ich schon mal erleichtert bin. Das teilte ich sofort Amir* mit, da es ihn interessierte. Auf die Resultate zu etwaigen weiteren Schadstoffen warte ich noch.

Danach können wir mit den Renovierungen & dem teilweisen Umbau beginnen. Hab‘ drei GU miteinander verglichen & mich für den kleinen Familienbetrieb entschieden. Amir* findet das auch gut so, was wiederum meinen Entscheid bestätigt.

Ich bin also sehr beschäftigt, hab‘ viele Termine & geniesse trotzdem die Ferien. Bei dem sonnigen & warmen Frühlingswetter ist das ja gleich doppelt schön. Bald Zeit für kurze Hosen & Minijupes. ☀️

Morgen nehme ich „Aux Champs Élysées“ auf & mache in Paris ein Video dazu. Das zeitlose Chanson widerspiegelt auch grad mein Lebensgefühl. Etwas üben sollte ich es aber noch… 🤷🏻‍♀️

Irgendwie kommt es mir vor, als hätte ich sozusagen vier Wochen Ferien. Denn nächste Woche arbeite ich nur eineinhalb Tage (Auffahrt & Brücke), übernächste nur einen Tag (zweieinhalb Kompensationstage für den Mehraufwand durch die Stellwerk-&-Berufswahl-Gespräche). So kann ich auch eine ganze Woche in Paris bleiben. 😊

* Name geändert

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