Frühlingsferienflash 7 – intellektuell & menschlich

„Du siehst heute besonders gut aus“, befand Monika am Donnerstag um 23.15 Uhr, als wir uns verabschiedeten, „Amir* tut dir gut.“ Dabei schaute sie mich vielsagend an & lächelte. „Ja, stimmt schon“, räumte ich ein.

Wobei die (natürlichen) Kosmetikbehandlungen, die ich in den vergangenen vier Monaten machen lassen hab‘, ebenfalls dazu beigetragen haben. Sie haben gutgetan & sie haben gewirkt. Wer dazu Tips bekommen möchte, kann mir persönlich schreiben; ich teile meine Erfahrungen & mein Wissen gerne.

Trotzdem hat Monika recht.
-> raus aus dem (verhängnisvollen) „Beuteschema“ der vergangenen sechs Jahre
-> zurück zu einem gesunden
Irgendwie fiel mir vorgestern ein, dass das sich auch äusserlich zeigt.
(Was nicht wertend gemeint ist, sondern beschreibend.
(Haarfarbe, Augenfarbe, Lippen, Gesichtszüge, Körperbau, …))
Doch es geht natürlich vor allem darum, was sich innerlich manifestiert: Charaktereigenschaften & Verhaltensweisen.

Der Kino- & Restaurantabend mit Monika war sehr schön.
Den Film „Back to Black“ über Amy Winehouse können wir beide, auch wenn die Rezensionen nicht berauschend sind, empfehlen. Er beleuchtet den Mikrokosmos, in dem Amy aufwuchs: die innige Verbindung zur Grossmutter, die enge Beziehung zur Mutter, die ambivalente Rolle des Vaters, die toxische Beziehung mit Blake Fielder-Civil (für die aus unserer Sicht Amy & Blake gleichermassen verantwortlich waren) u. a.
Dann die Leidenschaft für Jazz & Soul, ihr riesiges Talent, der unstillbare Hunger nach immer mehr & noch mehr, die Masslosigkeit, die ihr ja letztlich auch zum Verhängnis wurde… 😢

Wir blieben sitzen, bis der gesamte Abspann fertig war, was für uns mit Respekt der grandiosen Künstlerin & ihrem tragischen Schicksal gegenüber zu tun hat. Monika konnte nicht verstehen, dass die meisten sofort aufstanden & den Saal verliessen. Auch ich konnte es nicht verstehen.

Aber mich werfen die Oberflächlichkeit, die Fahrigkeit & das beständige Kreisen um das eigene (sehr) enge Umfeld vieler Leute nicht mehr aus der Bahn. Ich habe mich daran gewöhnt, nehme es zur Kenntnis & umgebe mich umso bewusster mit Menschen, die eben nicht so sind. Die gibt es ja zum Glück auch.

Die im letzten Beitrag beschriebene Arroganz geht ja auch meist mit Oberflächlichkeit, Fahrigkeit & dieser Dauerbeschäftigung mit dem eigenen (sehr) engen Kreis einher. Und die Betroffenen merken oft nicht einmal, dass dem so ist…! Sie meinen oft sogar, ihre Gesprächsthemen seien vielfältig, ihre Gespräche seien tiefgründig & sie selbst seien intellektuell. Dabei sind sie in ihrem Desinteresse allem Neuen & Fremden gegenüber der intellektuelle & menschliche Abtörner schlechthin.

->

Da weint das Herz, da zerschmettert das Gehirn.

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Monika & ich weinten mehrmals, vor allem am Ende.
Der Kino-Angestellte war schon am Reinigen für die nächste Vorstellung & fragte uns, ob das in Ordnung sei. Das fand ich sehr höflich & rücksichtsvoll. Zumal er ja einfach seinen Job machte, weswegen es uns auch nie in den Sinn gekommen wäre, das nicht in Ordnung zu finden.

Danach assen wir im Restaurant Khouris unmittelbar neben dem Kino Frame. Es ist ein palästinensisches Restaurant, das ich natürlich doppelt & dreifach gerne unterstütz(t)e. Und das Essen ist köstlich. 😋

Am Nachmittag hatte ich „Aux Champs Élysées“ aufgenommen. Da Michael in den Ferien ist, arbeitete ich mit Florian zusammen. Und auch mit ihm: fachlich & menschlich unübertrefflich. 😊

* Name geändert

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