Sommerflash 4 – der Schmetterling

„Darf ich Sie etwas fragen? Was bedeutet der Schmetterling auf Ihrem Arm?“, fragte mich die Angestellte in einem Café mit Bäckerei in E.
Ich wartete auf meine Gesangsstunde; seit meine Tochter ebenfalls bei Sandra Gesangsstunden nimmt, fahren wir jeweils zusammen hin & lass‘ ich sie natürlich vor, damit sie danach noch Zeit hat, mit ihren Freundinnen & Freunden abzumachen.

Das ist enorm wichtig & setzt, wenn ein Kind sich gesund entwickelt & nicht ungesund auf die Eltern oder – noch schlimmer – einen Elternteil oder – am schlimmsten – den andersgeschlechtlichen Elternteil fixiert ist, schon (sehr) früh ein. Dazu muss man nicht mal Remo Largo gelesen haben; dazu muss man aber abgenabelt & abgelöst von den eigenen Eltern sein. Und nicht die selbstbezogene „Liebe“ als „Vorbild“ gehabt haben. Und …, und …

„Ich sehe das oft als Tattoo; auch meine Tochter hat sich einen Schmetterling tätowieren lassen, bevor sie in die USA ging. Sie ist 18.“, fuhr sie fort.
Ich überlegte kurz, ob ich ihr die Wahrheit sagen oder eben diese für mich behalten solle. Ich entschied mich für ersteres – was meinem Naturell auch sehr viel mehr entspricht.
“Ja also, ich sage Ihnen jetzt die Wahrheit. Ich habe eine Krankheit, für die einerseits der Wolf, andererseits der Schmetterling ein Symbol ist. Der Schmetterling kommt daher, dass es bei dieser Krankheit oft zu einem schmetterlingsförmigen Hautausschlag im Gesicht kommt. Den hab‘ ich zwar nie gehabt, aber das Symbol gefällt mir trotzdem.“

Sie reagierte warm & herzlich auf meine Offenheit; so hatte ich sie auch eingeschätzt. Dann ergänzte ich noch: „Ich denke, dass es bei den meisten ein Symbol für Entfaltung, Verwandlung & Veränderung ist; so, wie eine Raupe sich in einen Schmetterling verwandelt. Für Leichtigkeit & Freiheit vielleicht auch.“ Sie fand meine Erklärung schön, bedankte sich dafür & strahlte.

Ich freute mich über die offene Begegnung von Mensch zu Mensch & setzte mich draussen auf die Treppe, um das Gebäck zu essen. Kleine Stärkungen vor dem Singen schaden nie. Den Tee gibt es immer bei Sandra.

N. übt(e) den Song „Masterpiece“ von Jessie J. Es tönt echt cool, wenn sie ihn singt. Passionate. Emotional. Danach kam ich dran – mit „Sloop John B.“.

Jetzt ist der Song bereits aufgenommen & das Video dazu gemacht. Sandra wird zufrieden sein – das weiss ich. Wir haben gerade mal zwei Stunden darauf verwendet; in Anbetracht dessen ist er sehr gut geworden. Und dafür, dass er nach dem längsten & heftigsten Krankheitsschub, den ich je gehabt habe, mein „erster“ ist, ist er (noch) viel mehr als sehr gut geworden. Darum bedeutet er mir auch so viel. Und ich bin super motiviert.

Wenn wir am 10. August von Sansibar zurückkommen, werde ich einen nächsten Song mit Michael, Fabian & Co. aufnehmen. Fabian ist Musiker (Fabe Vega); was er macht & vor allem, wie er es macht, gefällt mir sehr. „Rau, ehrlich & leidenschaftlich“, heisst es in den Rezensionen. Das stimmt auch genau. Aber in dem Rauen ist auch (sehr) viel Feines, würde ich unbedingt ergänzen.

Check it out. 💖

Und sommerliche Grüsse aus einer coolen Bar unserer Altstadt. 🍹 🍹 🍹

Jetzt sind es schon 50 mehr… 😊

 

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