Spätsommerflash 2 – die Diskrepanz

„Sie ist ja meeega attraktiv!“, sagte Sandra zu mir, als wir zusammen Tee tranken & redeten. Das machen wir meistens, bevor wir mit der eigentlichen Gesangsstunde beginnen. Mit „sie“ war meine Tochter gemeint, die seit dem Sommer dieses Jahrs ebenfalls bei Sandra Gesangsstunden hat.

Das höre ich oft von anderen… Und dann freue ich mich auch jedes Mal. Wobei es mir, ich sage es ehrlich, auch schon Angst gemacht hat.

Sie geht ja jeden Freitag- & jeden Samstagabend aus. Das ist schon so, seit sie 12 ist. Meist kommt sie so zwischen 23 & 24 Uhr nach Hause. Es ist aber auch schon viel später geworden. Und es sind auch immer mal wieder Jungs im Spiel… Bei einem Klassenkameraden hat sie schon mehrmals übernachtet, um nur ein Beispiel zu nennen.

Letztes Wochenende fuhr sie nach Pf., etwa eine halbe Stunde von unserer Wohnstadt entfernt, weil ein Junge von dort Gefallen an ihr gefunden hat. Sie kam dann später als geplant nach Hause. Und sie möchte nächsten Freitagabend wieder hinfahren.

Ich finde das alles wunderschön & bin froh, dass sie all‘ diese Erfahrungen macht. Auch hat sie durch ein paar eher schwierige Erfahrungen vieles gelernt & sich jetzt einen verlässlicheren & „besseren“ Freundeskreis aufgebaut, als es früher der Fall war. Auch darüber bin ich froh.

Sandra verstand auch sofort die Diskrepanz zwischen dem Äussern & dem Innern. Äusserlich ist sie eben eine sehr attraktive & hübsche junge Frau. Auch viele von ihrem Schulhaus sagen das; sie ist fast schon bekannt dafür. Innerlich jedoch ist sie noch ein Kind.

Diese Diskrepanz auszuhalten & damit umzugehen, ist nicht einfach. Aber es ist eine Phase, die vorübergeht. Ich versuche mein Bestes, sie darin zu begleiten & zu ermutigen. Ihr zu sagen & zu vermitteln, dass sie noch ein Kind sein darf. Zu Hause, in der Freizeit, in den Ferien…

Und das Wichtigste: Sie hat ein grosses Herz, ist hilfsbereit & empathisch. Sie ist alles andere als eingebildet. Sie ist offen, authentisch & rebellisch. Sie weiss, was sie will, sie steht zu dem, was sie denkt, und setzt sich für andere ein, wenn sie etwas ungerecht findet.
Genau: Ein Mensch kann innerlich und äusserlich schön sein. Und das ist sie.

In der Zwischenzeit hat mich noch ein dritter Musiker für eine eventuelle Zusammenarbeit angefragt. Es läuft grad super. Ich treffe ihn am Freitag der nächsten Woche. Wir wollen uns zusammen an „Fernando“ wagen. Und die Hobbyband, von der ich auch schon geschrieben habe, treffe ich dieses Wochenende.

– bin echt grad super ausgelastet.

Und glücklich, wie es sich entwickelt.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert