2023 Sommerflash 4 – der unsichtbare Faden

Das Schuljahr ist vorbei. Es war für mich ein sehr gutes. Und so freue ich mich denn bereits auf das nächste. Zuerst stehen jetzt aber fünf Wochen Sommerferien an, auf die ich mich natürlich ebenfalls freue.

Die letzten zwei, drei Wochen vor Schuljahresende sind immer besonders streng: letzte Prüfungen korrigieren, Noten setzen, Zeugnisse machen, Abrechnungen abgeben, aufräumen, abschliessen & bei heissen Temperaturen möglichst viele Besuche in der Badi organisieren. Und das sind noch längst nicht alle der zu erledigenden Dinge – wirklich nicht. Das ist nur eine (kleinere) Auswahl.

Anyway, ich habe es geschafft, so gut wie alles, was ich noch erledigen musste oder wollte, zu erledigen, sodass ich mich über das Wochenende schon recht frei gefühlt habe. Der Koffer ist auch schon zum grössten Teil gepackt. Morgen um 18.34 Uhr fahren wir mit dem TGV nach Paris.

Der Abschied von Stefan erfolgte gestern Morgen bei mir zu Hause im Bett. Das war nicht einfach, aber immerhin einfacher, als wenn er irgendwo anders erfolgt wäre. Denn ein (kleines) bisschen fühlte es sich auch „normal“ an, da Abschiede bei mir zu Hause im Bett ja öfters vorkommen. Dann zwar jeweils nicht für fünf Wochen, sondern nur für etwa zwölf Stunden, vielleicht mal einen ganzen Tag oder zwei Tage, also für eine viel kürzere Zeit. Aber der Ort, der eben für Abschiede „normal“ ist, half mir, diese Minuten besser zu verkraften.

Ich war noch nicht vollständig wach, was irgendwie half. Dennoch hörte ich, was er zu mir sagte. Dennoch spürte ich seine Berührungen. Dennoch verstand ich, dass er wie einen unsichtbaren Faden zwischen uns „nähte“. Diesen unsichtbaren Faden zeichnete er dann auch auf eine blaue Serviette & legte diese auf den kleinen Küchentisch (siehe Beitragsbild). Das berührte mich sehr.

Er flog gestern am späteren Morgen von Zürich nach Frankfurt. Von dort ging es am früheren Nachmittag auf einem etwa neuneinhalb Stunden dauernden Flug nach Anchorage. Danach weiter nach Fairbanks. Aus all‘ den Städten meldete er sich mit Nachrichten, Fotos & Videos. Ich freue mich für ihn & hoffe vor allem, dass er & sein Freund Marco ganz viele Tiere sehen werden. Und es tut natürlich auch weh, für fünf Wochen so weit auseinander zu sein.

Bis jetzt kann ich ganz gut damit umgehen & bin insbesondere froh, dass ich diese Reise mit Zug & Schiff über Paris, Barcelona, Madrid & Algeciras nach Marokko gebucht habe. Auch die Hotelübernachtungen (in jeder Stadt zwei Nächte) hab‘ ich – trotz Schul-Superstress… 😅 – diese Woche noch buchen können. Wenn die Hotels uns gefallen, versuchen wir, für die Rückreise grad wieder in den gleichen zu reservieren.

Von Algeciras aus machen wir vielleicht einmal einen Ausflug nach Gibraltar & das andere Mal nach Tarifa. An beiden Orten war ich schon einmal, nämlich im Herbst 2003, also vor beinahe 20 Jahren. Auch von daher könnte es interessant sein, die erneut zu besuchen. Und für meine Kids ist es eh das erste Mal. 2003 kannte ich noch nicht einmal ihren Vater. 😅

A propos: Wir treffen uns gleich zu fünft auf dem Zürichberg fürs Abendessen, um auf Taiebs Abschluss der obligatorischen Schulzeit anzustossen. 🧑‍🎓

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