Reiseflash 3 – Reminder

Mit dem „Bus Turístic“ in Barcelona fuhren wir die rote Route. Es würde zu weit führen, hier alle Stops im Detail aufzuzählen. Aber grob gesagt, kann die Route so eingeteilt werden: Mont Juic (Hausberg von Barcelona 😀), Hafen & Meerpromenade, Altstadt & noch ein kleiner Teil modernerer Viertel.

Am Hafen stiegen wir aus & assen in einem vor allem auf Meeresfrüchte spezialisierten Restaurant zu Mittag. Zum Glück gab es auch anderes; Meeresfrüchte wären so ungefähr das letzte, was ich je würde essen wollen. Also nahm ich „patatas bravas“ & Oliven; die Kids nahmen ihre geliebten spanischen Tortillas.

Zum zweiten Mal stiegen wir an der Plaza de Catalunya aus, von wo aus wir die berühmte Rambla hinunter- & wieder hinaufspazierten. Diese wollte ich meinen Kindern zeigen, da ich sie vom Oktober 2017 her in besonders guter Erinnerung hatte. Taieb ging auf die Suche nach Barça-Kleidungsstücken, Naila suchte (schon fast etwas verzweifelt) nach einem Haarband.

Am Abend assen wir in einem kleinen Restaurant gleich um die Ecke von unserem Hotel. Den Kellner empfand ich als nicht grad freundlich, aber eher im Sinn von „bedrückt“ als „schlecht gelaunt“. So gab ich ihm dennoch ein anständiges Trinkgeld, worüber er sich sichtlich freute.

Die Nacht war dann leider schlimm. Ich hatte zu viel Sonne erwischt & mir war die ganze Nacht übel. Auch als ich alles erbrochen hatte, war mir immer noch übel. Das ist dann so richtig hässlich, da es, wenn gar nichts mehr im Magen ist, der Brechreiz jedoch weiterbesteht, so gut wie überall im Körper weh tut.

Ausserdem fühlte ich mich natürlich immer schwächer & hatte Schüttelfrost, obschon ich ja überhitzt war. Naila brachte mir nasse Waschlappen, nachdem sie gegoogelt hatte, was helfen könnte. Auch fragten sie & Taieb an der Rezeption nach einem Mittel gegen Übelkeit, doch sie hatten nichts.

Da es nicht besser wurde, ging Naila später noch einmal hinunter. Sie fragte nach einem Arzt, worauf die Dame von der Rezeption in unser Zimmer raufkam. Am Telefon war sie mit einer Ärztin verbunden.

Diese wollte mit mir reden, aber ich konnte nicht telefonieren. So stellte sie ihre Fragen über Lautsprecher. Die Hotelangestellte gab ihr mein „Ja“ oder „Nein“ weiter.

Ausserdem gab sie den hilfreichen Tip, für mindestens zwei Stunden auch nicht zu versuchen, Wasser zu trinken, auch wenn ich Durst hätte. Dies, um den Magen zu beruhigen. Das tat ich dann, obschon ich schon recht ausgetrocknet war.

Und siehe da: Es half. Gegen Morgen hörte die Übelkeit auf. Die Kinder holten im Frühstückssaal drei Kamillentees, die ich ohne grössere Probleme trinken konnte.

Bevor wir zum Bahnhof gingen, was um ein Haar geplatzt wäre, holte ich mir selber nochmals zwei Kamillentees. Die nahm ich mit in den Zug nach Madrid. Es war echt Glück im Unglück, dass wir den überhaupt nehmen konnten.

Von der (schweren) Autoimmunerkrankung, die ich habe, merke ich längst nicht mehr so viel wie zwischen 2009 und 2022. Aber bei so etwas dann halt schon wieder: Es trifft mich, da der Körper 13 Jahre lang extreme Belastungen durchstand, (viel) härter als gesunde Menschen.

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