Reiseflash 4 – rausgekotzt

Die im letzten Beitrag (Reiseflash 3 – Reminder) beschriebene Nacht führte natürlich auch zu extrem wenig Schlaf für uns alle drei, sodass wir am folgenden Tag auch müde waren. Trotzdem klappte es mit der Fahrt nach Madrid tip top, trotzdem verbrachten wir einen guten Tag. Mir war nicht mehr übel, aber essen konnte ich ausser Fruchtsalat noch nichts.

Schon interessant, wie der Körper ganz klar signalisiert, was er verträgt & was nicht, was er braucht & was nicht. Wenn man denn nicht verlernt hat, auf ihn zu hören… Das hab‘ ich zum Glück nicht. Ich spürte ganz genau, dass an dem Tag, also am Tag nach der Sonnenüberdosis, kein Gramm Fett drin lag.

Also ass ich, wie erwähnt, frische Früchte, auf die ich auch grosse Lust hatte, und trank frischen Orangensaft sowie Tee. Ausserdem gingen wir nach unserer Ankunft im Hotel Atocha etwa zwei Stunden schlafen. Das tat uns gut.

In der zweiten Nacht in Barcelona, als es mir eben schlecht ging, vermisste ich Stefan auch noch (viel) mehr als sowieso schon. Ich sehnte mich nach seinen Berührungen, seiner Nähe, nach dem Körperkontakt mit ihm. Das tat dann auch innerlich weh & ich fing an zu weinen. Fünf Wochen können kurz sein; sie können aber auch verdammt lang sein.

An dieser Stelle danke ich Caroline für auch diesbezügliche Weit- & Umsicht, für überlegte Worte, fürs Schreiben & Anrufen, fürs Mitfühlen & Drandenken.

Am folgenden Tag schliefen wir aus, was uns nochmals guttat. Dann frühstückten wir in einem der Lokale auf der gegenüberliegenden Strassenseite: zumo de naranja, café con leche & chocolate con churros. Letztere haben wir besonders gerne.

Auch hatten wir ein längeres sehr gutes Gespräch.
💜 💛 💙

Und wenn ich schon dabei bin, es gerade passt & weil ein paar Lesende mich gefragt haben & es mir schon länger unter den Nägeln brennt:

Ja, Felipe gibt es noch in meinem Leben.
Nein, er & mein Ex-Partner sind nicht die gleiche Person.
Ja, die Freundschaft & Verbundenheit zwischen Felí & mir bestehen weiterhin.
Nein, wer nicht mit mir über die letzte Trennung gesprochen hat, hat keine Ahnung von den Hintergründen & Zusammenhängen.
Ja, diese Trennung war letztlich eine grosse Befreiung in meinem Leben, für die ich für immer dankbar bin.

Wer meint, über mich urteilen zu können oder zu müssen, bzw. wer eifersüchtig & neidisch ist, dass ich nicht (allzu) lange alleine war, soll selbst mal in solch‘ tiefe & toxische familiäre Verstrickungen geraten & all‘ die Auswirkungen davon am eigenen Leib erfahren. Den emotionalen Druck, den emotionalen Terror zum Beispiel. Dann – erst dann – kann er oder sie sich vielleicht ein ganz kleines bisschen anmassen, mitreden zu wollen. Von urteilen reden wir immer noch nicht.

So, das war völlig ungeplant, hatte sich aber immer mehr angestaut. Und – das stelle ich selbst in eben diesem Moment des Schreibens fest – ist ja vielleicht auch eine Art „kotzen“. Im übertragenen Sinn. Also irgendwie ja doch passend.

Nach unserem eben längeren sehr guten Gespräch erkundeten wir den Teil von Madrid zwischen der Puerta de Atocha & der Plaza de Sevilla. Der hat es mir sehr angetan! Mehr dazu morgen. 😊

 

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