Reiseflash 6 – Freundschaft

Wer sich in der Popmusik etwas auskennt, hat es wohl gemerkt: Der Titel des letzten Beitrags stammt aus dem Song „The winner takes it all“ von ABBA. Persönlich würde ich die Begriffe „lover“ & „friend“ niemals gegeneinander ausspielen wollen; beides ist nämlich unendlich wertvoll. Trotzdem ist für mich klar: Die Paarbeziehung geht vor.

Natürlich kann es Notfall-Situationen geben, wo jemand anders oder etwas anderes vorgeht. Aber abgesehen von eben den Notfall-Situationen sollte der Partner bzw. die Partnerin vorgehen. Das weiss ja auch jede in psychologischen & beziehungstechnischen Fragen geschulte Person.

Nur leider wissen es auch viele nicht. Oder setzen es, auch wenn sie es eigentlich wüssten, im Alltag nicht um. Das ist schade, das ist traurig & das ist auch einer der Hauptgründe für viele Trennungen & Scheidungen.

Darüber könnte man vieles schreiben. Doch mir geht es hier „nur“ darum aufzuzeigen, warum ich über die Freundschaft mit Felí nichts mehr schrieb. Das war natürlich aus Rücksicht auf meinen Partner & aus Respekt vor der Partnerschaft.

Ob das richtig war oder nicht, weiss ich selbst nicht. Vielleicht nahm ich zu viel Rücksicht. Vielleicht hätte ich die Freundschaft nicht nur einfach für mich bzw. für uns beide, sondern ganz offen weiterpflegen & ebenso offen darüber schreiben sollen.

Vielleicht handhabe ich es wieder gleich, vielleicht anders. Das wird sich zeigen. Mir ist einfach wichtig geworden klarzustellen, dass Felí weder mein Ex-Partner noch mein Partner ist. Sondern – wie schon mein halbes Leben – ein Freund. Wenn auch ein sehr besonderer.

Am Sonntagmorgen waren die Cafés auf der gegenüberliegenden Strassenseite geschlossen. Also gingen wir die Strasse hoch, bis wir da, wo die Strasse nach links abbiegt, ein offenes fanden. Wir bestellten „churros“, Kaffee & Orangensaft.

Dann setzten wir uns draussen an einen freien Tisch. Der waghalsige Skater, der uns schon am Vortag aufgefallen war & dessen Fahrstil mir fast das Blut in den Adern erstarren liess, brauste auch wieder vorbei. Ich dachte unweigerlich an seine Mutter…

Und ich staunte ein weiteres Mal darüber, wie viel günstiger (als in Barcelona & Paris) man in Madrid essen kann. Die Preisunterschiede sind wirklich gross; grösser, als ich erwartet hatte. Das Essen schmeckt jedoch genauso fein. Und die Stadt bietet sehr viel.

Nachdem wir unser Gepäck im Hotel geholt hatten, kauften wir drei Tortilla-Sandwiches für die Fahrt. Dann machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir trafen frühzeitig ein (was mich sehr irritierte, da es mir höchst selten passiert… 😁) und kauften also noch Getränke für die Fahrt.

Die Zugfahrt über Córdoba endete in Málaga. Dort bestiegen wir einen Bus, mit dem wir nach Algeciras fuhren. Denn die Zugverbindung war wegen Schienenarbeiten unterbrochen.

Den Sonnenstich hatte ich fast auskuriert. Doch ich musste noch etwas aufpassen. Dies insbesondere, weil ich eine (schwere) chronische Erkrankung habe & jeder „Trigger“ ungünstig ist.

Da wir ein bisschen müde & vor allem hungrig waren, assen wir im Hotel. Der Kellner – keine „die“- oder „das“-Optionen diesmal 😉 – war sehr freundlich & hilfsbereit. Und wir freuten uns, wieder mal Teigwaren zu essen. Es gab sogar vegetarische Lasagne. Dazu ein Glas Rioja; was will man mehr? 😊

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