Reiseflash 8 – Spass mit Teenies

Am folgenden Tag, dem 25. Juli, fuhren wir mit einer Fähre von Algeciras (Andalusien) nach Tanger (Marokko). Wir kamen am Hafen Tanger Med an. Die Taxifahrt bis nach Tanger Ville, also ins Zentrum der Stadt, dauerte ungefähr eine Stunde.

Vorgestern fuhren wir vom Hafen Tanger Ville nach Tarifa. Es ist ein kleiner Hafen, nicht weit vom Bahnhof Tanger Ville, von dem aus wir am 25. Juli weiter nach Casablanca fuhren & an dem wir vorgestern wieder ankamen, entfernt. Von daher viel praktischer als Tanger Med.

Auch ist Tarifa schöner als Algeciras. So ist für uns klar: ab jetzt jeweils nach Tarifa, von wo aus wir die Fähre nach Tanger Ville nehmen. Trotzdem hat der Aufenthalt in Algeciras sich gelohnt; insbesondere der Besuch in Gibraltar, UK, war sehr interessant. (Für mich das zweite, für die Kinder das erste Mal.)

Der 25. Juli ist Taiebs Geburtstag; er wurde also am Tag, an dem wir mit dem Schiff Europa verliessen & nach Afrika übersetzten, 16. So assen wir denn, bevor wir den „Train rapide“ nach Casablanca bestiegen, am Bahnhof Tanger Ville Schokoladekuchen. Das war einer der besten, die ich je gegessen habe, und schmeckte uns köstlich.

Wir fanden ihn sogar so fein, dass wir vorgestern extra zu dem kleinen Stand im Obergeschoss zurückkehrten. Und wir hatten Glück: Es hatte noch genau drei Stück von dem Kuchen. Dazu tranken wir frisch gepressten Orangensaft. Die Angestellten vom Stand erklärten mir freundlich, wo der Hafen Tanger Ville sich befinde. (Wobei sie sich in der „zu-Fuss“-Angabe etwas verschätzten & wir unten am Meer dann froh um ein Taxi waren… 😅)

Der Mann, der die letzte Passkontrolle unmittelbar vor dem Besteigen der Fähre durchführte, fragte Taieb, ob er Marokkaner sei. Dieser antwortete, halb, halb, also halb Marokkaner & halb Schweizer. Der Kontrolleur freute sich & fing an, von der (für Marokko ja sehr erfolgreichen) Fussball-WM zu reden. Ich sagte ihm, ich hätte grad im Zug von Casa nach Tanger die Fotos von damals wieder mal durchgeschaut. (Das stimmte auch wirklich & war ein lustiger Zufall.) Er freute sich noch mehr & strahlte mich an.

Zurück zu Taiebs Geburtstag:
Mein Geschenk für ihn war, dass sein Vater in den neun Tagen, die wir in Casa verbrachten, auch kommt. Das heisst, ich schenkte Mustapha die Flugbillette & er kam dann für fünf Tage. Dass ich Taieb mit diesem speziellen Geschenk grosse Freude machte, spürte & sah ich an vielem. Ich kenne ihn ja sehr gut… Ausserdem sagte er es explizit. 💛

(Wie erwähnt, werde ich über die Zeit in Casablanca noch ein bisschen berichten.)

Als wir in Tarifa ankamen, mussten wir uns noch etwas in einer Warteschlange gedulden. Meine beiden Teenies gaben sich auf den Deckel – aus Spass. Ich verdrehte – ebenfalls aus Spass – die Augen & der grosse, schlanke, grauhaarige Herr im blauen T-Shirt, der vor uns in der Schlange stand & das beobachtet hatte, lachte. Ich musste auch lachen & er meinte zu mir: „This is normal.“

Er amüsierte sich so, dass er es dann gleich seiner Frau erzählte. Seinen lieben & liebenswerten Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen. Solche Begegnungen sind unbezahlbar.

 

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