Reiseflash 11 – Farben & Stil

Unsere (25-tägige) Reise ist zwar vorbei, aber ich schreibe noch ein paar Reiseflashs, da ich ich noch das eine & andere erzählen möchte. Und dann gibt es natürlich auch vieles, was unerzählt bleibt. Doch alles, was ich aufschreibe oder auch nur andeute, ist für mich, wie ich in eben diesen Ferien festgestellt habe, extrem wertvoll.

Festgestellt habe ich das,, als ich während der neun Tage in Casablanca anfing, meine früheren Beiträge zu überarbeiten & neu zu veröffentlichen. Ich ging dazu jeweils ins „Solomo‘s“, ein Restaurant, das so zwei Gehminuten von „meinem“ Hotel liegt. Sofort freundete ich mich mit dem Personal an. Der Chef, ein freundlicher Mann mit einem lieben Gesichtsausdruck, fand mich „très charmante“.

Als ich die Beiträge von 2016 las, merkte ich, dass ich mich natürlich an vieles (noch) erinnere, aber auch etliches vergessen habe. Bzw. vergessen hätte, wenn ich den Blog nicht hätte. Das ist mir wirklich eingefahren. Denn ich habe ein sehr gutes Gedächtnis & lebe meist bewusst, achtsam & intensiv.

Trotzdem hätte ich eben etliches vergessen, wenn ich es nicht aufgeschrieben hätte. Schon verrückt irgendwie… Ich meine, ich frage mich jetzt natürlich, was ich alles vergessen habe von den Jahren vor dem Blog.

Na ja, ändern kann ich daran jetzt nichts mehr. Aber umso überzeugter weiterschreiben dafür. Und dankbar sein für die doch vielen Situationen, Erlebnisse & Erfahrungen, die ich ja glücklicherweise schriftlich festgehalten habe.

Nach unserem letzten (ziegenkäse- & salatlastigen) Abendessen auf dieser Reise (siehe Reiseflash 10) spazierten wir noch ein bisschen durchs Quartier. Am meisten beeindruckte uns die Querstrasse mit den farbigen Reihenhäusern & den vielen Pflanzentöpfen vor den Türen. Das sah wunderschön aus & ich hätte nie erwartet, eine solche Strasse, die zudem ruhig (da nicht durchgängig) ist, so zentral in Paris, das heisst in unmittelbarer Nähe des Gare de Lyon, vorzufinden.

Auch meinen Kindern gefielen die Häuser. Auch sie erlebten die Strasse ein bisschen wie eine andere Welt in Frankreichs geschäftiger Metropole. An einem der Häuser hing ein Schild mit der Aufschrift „à vendre“ & einer Telefonnummer. „Soll ich unser Haus in Winterthur verkaufen & das da kaufen?“, fragte ich. Naila fand die Idee richtig gut & Taieb sagte, ich könne da ja anrufen.

Das tat ich dann zwar nicht, hab‘ aber noch ein paarmal an das Haus gedacht. Überhaupt erinnere ich mich gerne an diese Strasse. Ich liebe Farben, ich liebe Stil…

Am folgenden Morgen frühstückten wir zu dritt im Café-Bistro Terminus. Das war gemütlich. Die Sonne schien & wir liessen unsere Reise, mit der wir alle drei sehr zufrieden sind, Revue passieren.

Unser Zug fuhr um 12.22 Uhr ab, sodass wir eben in Ruhe frühstücken konnten. Ich war sehr glücklich über unsere Reise & gleichzeitig etwas traurig, dass sie fast zu Ende war. Auch, da es ja wohl meine letzten so langen Ferien mit zwei Teenagern waren.

Die Fahrt von Paris nach Zürich im TGV verlief tip top. Und wir hatten – bisweilen ist das Leben wie Literatur… – wieder den gleichen Kondukteur wie auf der Hinfahrt am 17. Juli. Es war so wahr geworden mit dem guten Omen.

(siehe Reiseflash 1 – der Kondukteur)

🧡

 

 

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