Reiseflash 16 – der Lehrer

… und als ich am folgenden Morgen erwachte, war sie da: die ersehnte Nachricht von Stefan, dass er & sein Freund unversehrt aus der Wildnis zurückgekehrt seien. Nach fast dreieinhalb Wochen ohne jeglichen Kontakt (mit Ausnahme des Fotos & der Grüsse, als sie auf einem Gipfel ganz kurz 4G hatten) war diese Nachricht besonders schön. Sie berührte mich sehr & ich war erleichtert.

Nicht, dass ich sehr angespannt & belastet gewesen wäre – nein, das war ich zum Glück nicht. Ich konnte unsere wunderschöne & intensive Reise in vollen Zügen geniessen. Und doch war es eine spezielle Situation, mit der ich irgendwie umgehen musste.

Nebst der längeren Nachricht schickte er mir auch ein paar Fotos. Dasjenige, das mich am meisten freute, habe ich bereits im Beitrag Reiseflash 9 – „… and like the same sun“ als Beitragsbild verwendet. Es zeigt meinen Namen in Sand geschrieben mit einem auf das „i“ (in den Sand) gezeichneten Herz. In diesem befindet sich ein herzförmiger Stein. Sehr süss… 😍 (Wer möchte, kann es ja (nochmals) anschauen.)

Es war für mich also ein besonderer Morgen & ich konnte nicht mehr schlafen. Also machte ich mich parat & ging in ein Café im Bahnhof Sants. Von dort schrieb ich den Kindern, die noch schliefen, wo ich sei. Dann bestellte ich an der Theke ein Frühstück. Ich liebe diese getoasteten & daher warmen Brötchen mit Butter & Konfitüre. 😋

Während ich frühstückte & „café con leche“ trank, schrieb ich Stefan zurück. Auch das war so schön, so besonders. Fast schon feierlich.

Später kamen meine Kinder dazu. Sie wussten, dass ich glücklich war. Aber klar: Teenager sind in erster Linie mit sich selbst beschäftigt & nicht mit dem Liebesleben der Mutter. 😅

Ausserdem hatten sie Hunger, sodass wir mit einem Taxi an die Rambla fuhren, wo sie an einem Stand Churros & Waffeln mit Schokoladensauce bestellen konnten. So frisch schmecken Churros einfach köstlich. Darauf war mal zuerst Händereinigen angesagt. 😮

Danach gingen wir in die Altstadt, Barcelonas Ciutat Vella, die ich so liebe, hinein. Ich wollte sie meinen Kindern unbedingt zeigen. Und auch sie waren ganz angetan vom Charme der langen, engen, eher dunklen & belebten Gassen.

An einem kleinen Platz hörten wir zwei Strassenmusikern zu. Sie spielten wunderbar. Daneben stand ein Mann, der riesige Seifenblasen produzierte. Kinder sprangen ihnen nach & versuchten, sie einzufangen. Die Stimmung war bezaubernd, ich nahm sie tief in mir drinnen auf.

Etwas später setzten wir uns am Platz, wo die Kathedrale steht, in den Aussenbereich eines Restaurants & assen etwas Kleines (warmen Ziegenkäse). Am Tisch neben uns sass ein Mann mit violetter Perücke & goldener Brille. Er sah schräg & lustig aus.

Nach etwa zehn Minuten stellte sich, da immer wieder Kinder zu ihm an den Tisch kamen, heraus, dass er ein Lehrer sein musste. Die Schüler & Schülerinnen hatten offenbar die Aufgabe, ihn so verkleidet zu erkennen bzw. zu finden. Ich fand die Idee sehr cool & nahm mir vor, mal etwas Ähnliches zu machen. Lass‘ mich immer gerne inspirieren…

So, es werden noch zwei weitere „Reiseflashes“ folgen. Jetzt haben bereits die Herbstferien begonnen & ich bin unterwegs ins Tessin. Mit Stefan. ❤️

 

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