Von Banken & Bünzlis

„Die haben Kurzarbeit hier“, sagte die ältere, gepflegte & gut aussehende Dame im Eingangsbereich der Migros Bank zu mir & lachte. „Ja, das ist hier wie im Kindergarten, die arbeiten nur am Morgen“, erwiderte ich & lachte ebenfalls. „Ist ja auch einer“, meinte sie noch. Wir lachten zusammen & wünschten einander einen schönen Nachmittag.

Das war gestern. Also gestern Nachmittag. Und zwar kurz nachdem ich mit meinen beiden Kids ein Reihenhaus an sehr schöner Lage (Rosenberg)  in unmittelbarer Nähe des Walds & doch zentral besichtigen gegangen war. Dies, obschon wir am Samstagabend die Zusage für ein anderes Reihenhaus in einem coolen (farbigen & urbanen) Quartier bekommen hatten. Halt einfach aus Interesse.

Danach ging ich, ebenfalls aus Interesse, auf weiteren Banken vorbei, um deren Schätzungen für die beiden Häuser sowie für mein eigenes Haus, das ich verkaufen werde, zu vergleichen. Auf der Migros Bank werde ich aus eingangs genanntem Grund nochmals vorbeigehen. An einem Morgen, versteht sich. 😉

Auf der Raiffeisen bekam ich die Kontaktangaben der dafür zuständigen Mitarbeiterin. Auf der UBS hatten sie grad sofort Zeit für mich. Die Resultate waren dann echt spannend, sprich die Differenzen beachtlich, nämlich 70‘000 Fr. beim einen, 130‘000 Fr. beim anderen Haus. Immerhin bei meinem eigenen sind ZKB & UBS sich einig. Und dieser Schätzwert ist um über 400‘000 Fr. höher als diejenigen für die beiden besichtigten Häuser. Was für mich mal die Hauptsache ist.

Denn einer der beiden Hauptgründe fürs Umziehen ist, dass wir zu viel Platz haben bzw. gar nicht so viel Platz brauchen & ich daher auch zu viel Geld fürs Wohnen ausgebe. Viel lieber möchte ich wieder mehr Geld fürs Reisen haben. Auch wenn ich schon sehr viel & weit gereist bin, gibt es Länder & Inseln, die ich nochmals bereisen möchte, sowie Länder & Inseln, die ich noch nicht kenne, aber sehr gerne kennenlernen möchte. Dazu gehören beispielsweise Mauritius & La Réunion, die Seychellen, Tansania, Namibia & Kenia. ☀️

Der zweite Hauptgrund sind die Nachbarinnen. Klar, es gibt überall bünzlige, kleinkarierte, komplizierte & schwierige Nachbarinnen & Nachbarn. Das weiss ich sehr wohl. Aber so krass wie am jetzigen Wohnort hab‘ ich es noch nie erlebt – echt nicht.

Auch wenn ich – auch ausserhalb der Nachbarschaft – immer wieder staune, wie unglaublich bünzlig Schweizer & Schweizerinnen sein können. Grad auch solche, die sich selbst für offen & intellektuell halten, es aber bei näherem Hinsehen oder Kennenlernen nicht wirklich sind. Sondern gefangen in ihren engen, ein- & festgefahrenen Systemen. Gefangen bis zum Tod, weil sie ihre eigene & all’ die anderen Rollen nie & nimmer hinterfragen, geschweige denn verändern, sich davon (ab)lösen oder gar aus den Systemen ausbrechen würden.

Irgendwie schlimm…

Anyway, die Freude über die Zusage am Samstagabend war natürlich riesig. Ich konnte mein Glück kaum fassen & schrieb grad x Freundinnen & Bekannten, die sich allesamt mitfreuten. Und zwar ehrlich. (Ich hab‘ „nur“ solche Leute in meinem Bekannten- & Freundeskreis. (Die anderen haben in meinem Leben schon lange nichts mehr verloren.))

Ich bekam also postwendend viele Nachrichten zurück & hab‘ schon mit mehr als einem halben Dutzend Leuten abgemacht, um darauf anzustossen. Darauf freu‘ ich mich. Hab‘ ja grad noch etwas mehr freie, das heisst unstrukturierte Zeit.

Denn ich bin diese Woche auch noch krankgeschrieben, wahrscheinlich auch noch nächste Woche. Im Allgemeinen geht es mir zwar gut, aber ich kann noch nicht lange gehen bzw. wird es schnell anstrengend. Vorne kann ich noch nicht abrollen, sodass es zu Mehr- & Fehlbelastungen von Ferse & Mittelfuss kommt. Auch das Schienbein tut dadurch ab & zu weh. Und natürlich bekommt auch der linke Fuss so zu spüren, dass der rechte operiert worden ist.

Ausserdem konnte ich die ersten beiden Wochen nach der OP nicht gut schlafen, weil ich zu Beginn den ganzen Fuss nicht spürte, später die operierte Stelle weh tat & es nicht ganz einfach war, eine angenehme Schlafposition zu finden. Deshalb nahm ich etwas zum Schlafen. Da ich mir das nicht gewohnt bin & sowieso extrem empfindlich auf verschiedene Medikamente reagiere bzw. sie nicht vertrage, kämpfe ich jetzt noch ein bisschen gegen die Nachwirkungen. Oder das Entzugssyndrom, wie mans nimmt. 😉

Aus diesen Gründen ist es noch nicht sicher, wann ich an die Schule zurückkehren kann. Spätestens jedoch nach den Sportferien. Die Begegnungen & Interaktionen mit den Schülern & Schülerinnen sowie mit Kollegen & Kolleginnen vermisse ich eh schon. Zum Teil sogar sehr.

A propos Sportferien:
Nein, es gibt keine Schweizer Bünzli-Ferien.
Dafür eine Reise nach Marokko. 🇲🇦
Und zwar, weil die Cousine meiner Kids, zu der sie am meisten Kontakt haben, am 4. März nach Kanada auswandert. Darum möchte ich sie noch einmal in Casablanca besuchen. Vor allem möchte ich, dass Naila sie noch einmal in Casablanca besuchen kann.

Eigentlich auch Taieb, klar, aber seine Stärke ist es definitiv nicht, zügig & effizient zu organisieren. Sprich (in diesem Fall) dem Lehrbetrieb Ferien rechtzeitig zu melden & Flüge zu buchen. Schade, aber er muss es selber erfahren & lernen…

Naila & ich fahren wieder mit Zug & Schiff hin. Also wie im Sommer, ausser dass wir dieses Mal so schnell wie möglich hin- & zurückfahren werden. Wir haben ja nicht 25, sondern „nur“ 15 Tage Zeit für unsere Reise. Und ich möchte auch noch gerne für zwei Nächte nach Marrakesch.

Nun gut, so fahren wir also am 10. Februar von Winterthur nach Barcelona, ohne Übernachten, aber mit Umsteigen in Paris. Naila freut sich auch. Und ich hoffe, auf der superlangen Zugfahrt sowie überhaupt in den Ferien endlich weitere ältere Blogbeiträge etwas durchkämmen & neu veröffentlichen zu können.

Übrigens sind es jetzt (ohne diesen hier) genau 500.
213 davon sind veröffentlicht, 287 davon noch in den Entwurf-Status zurückgesetzt, bis ich sie eben neu veröffentliche.
Ich werde das jedes Mal, wenn es geschehen ist, im neusten Beitrag erwähnen. So besteht für neuere Lesende die Möglichkeit, diese Beiträge auch noch zu lesen. Zum Teil haben sie mein Leben ja ausserordentlich aufregend werden lassen…!!! 😂

Ach ja, letzthin hat ein Kollege mir geschrieben: „Die wären doch gerne so wie du & können nicht aus ihrer Haut raus.“ Yep. Danke fürs Formulieren von dem, was ich schon lange vermute: Sie sind frustriert & neidisch.

Die beiden Nachbarinnen, genau. 😅

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