Wahrhaftig

„Man begegnet sich im Leben immer zweimal“, sagte Laura, die Schulsozialarbeiterin, die, wie Monika sich treffend ausdrückte, unserer Schulsozialarbeit für vier Monate ein menschliches Gesicht verliehen hatte, bei ihrem Abschied vor Weihnachten ein paarmal. Dieser Satz fiel mir vergangene Woche, als ich auf der Staatsanwaltschaft aussagen ging, wieder ein.

Nein, ich bin nicht verhaftet worden.

Obschon ich das ja nach dem letzten Beitrag („Völkermord“) fast schon wieder hätte befürchten müssen…

Obschon ich das als authentische & wahrhaftige Frau, die nicht jeden Scheiss mitmacht & bei Ungerechtigkeiten aufbegehrt, ab & zu mal befürchten muss…

Obschon ich das ja schon mal erlebt habe…

Mit „wahrhaftig“ meine ich: von ganzem & reinem Herzen, zutiefst ehrlich & zutiefst um der Sache & insbesondere um der Gerechtigkeit, nicht um der Selbstdarstellung willen. Von letzteren gibt es ja mehr als genug. Grad auch unter den sogenannten Querdenkern & -denkerinnen (Wo, wann & wie genau denkt ihr eigentlich…?!?) geht es zumeist um Selbstdarstellung. Hab‘ da grad so ein total ich-fixiertes & selbstverliebtes sowie überdies total un-ehrliches FB-Profil vor Augen. Bei dem graut mir schon auf den ersten Blick & den ätzend selbstverliebten & ich-fixierten Selbstbeschreibungen… 🙈 🙄

Die meisten Querdenker & -denkerinnen werden nie verhaftet. Weil sie sich eben genau nie trauen, so weit zu gehen, dass dann wirklich etwas passiert. Dazu sind sie sich dann doch zu schade, weil es ihnen eben genau nicht um die Sache, sondern um sich selbst geht. Na ja, ihr tief beschädigtes Selbstwertgefühl werden sie so natürlich nie wahrhaftig (!) aufpolieren, geschweige denn je heilen können…

Diese Arroganz.
Sie ist so armselig.
Und wie sie nicht einmal merken, wie arrogant sie rüberkommen & was sie damit über sich selbst offenbaren…!
Wie sie sogar noch intaktes & gesundes Selbstbewusstsein & Selbstvertrauen, weil es sie in ihrem zerrütteten Innern so tief erschüttert & so wahnsinnig bedroht, entweder ignorieren oder gar niedermachen & abwerten (müssen)…!
Wie sie es dann oft sogar drehen & so darstellen, als ob intaktes & gesundes Selbstbewusstsein & Selbstvertrauen etwas Negatives sei.

Nein – ist es nicht.
Im Gegenteil.
Es ist ein Zeichen & ein Ausdruck von ganz, ganz viel Positivem.

Was negativ ist, ist diese Arroganz.
Sie zeigt sich in so vielem.
Auf der Arbeit wie privat.

Narzissten verdrehen alles.
Narzissten stellen sich immer als Opfer dar.
Narzissten lassen das Gegenüber immer glauben, es habe etwas falsch gemacht oder hätte ein Problem & müsse sich entschuldigen, wo in Tat & Wahrheit der Narzisst sich total daneben, total egoistisch & total verletzend verhalten hat & sich tausendmal entschuldigen & für eine Wiedergutmachung sorgen müsste.
Wer die Manipulationen lange nicht (als solche) entlarvt & sie lange toleriert, hat selbst meist grosse Probleme.
Wie der Narzisst.
Darum funktioniert es nach aussen hin öfters (recht) lange.
Darum brauchen Narzissten schwache, unreife & unerfahrene Partnerinnen.

Und nein – nicht jeder, der narzisstische Verhaltensweisen zeigt, ist ein Narzisst.
Es gibt auch andere Persönlichkeitsstörungen, die dazu führen können.
Des weiteren gibt es neurobiologisch-psychische Wahrnehmungs- & Informationsverarbeitungsstörungen, die dazu führen können.

Aber:

Narzissmus & Querdenken korrelieren.
Fremdgehen & Narzissmus korrelieren.

Schon einmal geschrieben, ich weiss.

Wenn gleich beides, also Fremdgehen & Querdenken, zutrifft, dann… uff, ich möchte es eigentlich gar nicht wissen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, ein Narzisst zu sein, jedenfalls sehr hoch. Aber das müsste ein Mathematiker oder eine Mathematikerin für mich ausrechnen. 😅

– –

Etwas vom besten, was meine Kinder haben:

keine Fremdgeherin als Mutter.

keinen Fremdgeher als Vater.

– –

Also auch keinen Vater, der von der Mutter betrogen wurde.

Und keine Mutter, die vom Vater betrogen wurde.

– –

Die dadurch entstehenden Kränkungen sind nämlich extrem, um nicht zu sagen unendlich, gross.

Wer sich brutal ehrlich damit auseinandersetzt, die Kränkungen brutal ehrlich aufarbeitet & daran wächst, macht es so weit ja richtig & vorbildlich.
Wer (fast) alles verdrängt oder schönredet, projiziert sie nicht nur auf neue Partnerinnen oder Partner, sondern sorgt überdies dafür, dass die Kränkungen in der Familie bleiben & vielleicht völlig unbewusst an die nachkommenden Generationen weitergegeben werden.
Transgenerationale Problematiken lassen grüssen.
Epigenetik lässt grüssen.

Wer mit dem Fremdgeher zusammenbleibt, ist selbst krank oder ganz furchtbar abhängig.

Wer der Fremdgeherin noch jahrzehntelang regelmässig Geld nachschiebt & beständig auf „heile Welt“ macht, hat ein tief beschädigtes Selbstwertgefühl & offenbart so grosse innere Probleme, dass das auch für eine sehr wortgewandte Person schwierig auszudrücken ist.

Ich bin so dankbar, dass ich nie betrogen worden bin.
Ich bin so dankbar, dass ich nie betrogen habe.
Aber ich beobachte natürlich…
Ich bekomme vieles mit…

Und ich hab‘ das fundierte & umfassende psychologische Wissen & die fundierte & umfassende psychologische Erfahrung, um das, was ich mitbekomme & beobachte, zu analysieren & zu interpretieren. Was denjenigen, die es am meisten betrifft & die es deswegen am meisten fürchten, ein Dorn im Auge ist. Irgendwie ja so was von logisch… 🤷🏻‍♀️

Bei der Staatsanwältin war ich also nicht etwa gezwungenermassen, sondern freiwillig. Spätestens nachdem wir uns zu Beginn des Gesprächs über unsere pubertierenden Kids & darüber, was das eben bedeutet, wenn die Pubertät natürlich & gesund stattfinden darf & kann, ausgetauscht & uns sofort, wirklich sofort, verstanden haben, war das Eis gebrochen. Die Chemie stimmte. Sie wollte mich verstehen. Und sie verstand mich. Wir gingen fast wie gute Kolleginnen auseinander.

Sie interessierte sich auch wahrhaftig & aufrichtig für meine Krankheit. Das vergesse ich ihr nie. So, wie ich es vielen anderen Menschen, die sich aufrichtig & wahrhaftig dafür interessiert haben, nie vergessen werde. Zum Glück sind sie denjenigen gegenüber, denen es scheissegal war oder ist, was ich habe & was das so alles bedeutet hat, in der Mehrheit.

Denn ja klar – die anderen gibt es auch. Darum werde ich, wie bereits angekündigt, für diese Arbeitskollegen & -kolleginnen, auch wenn sie in der Minderheit sind, demnächst ein paar Fragen formulieren. Und zwar hier im Blog. Den sie ja höchstwahrscheinlich entdeckt haben…

Und auch wenn ich hier im Blog, wie schon letztes Jahr angekündigt, wieder brisanter schreibe: Mir geht es gut. Bin nebst dem Job, der zur Zeit wegen den Elterngesprächen zu den Stellwerktest-Resultaten sehr zeitintensiv ist, voll beschäftigt mit dem neuen Haus, Songaufnahmen, Videos dazu, Fotoshootings, meiner baldigen Patenschaft bei der Caritas & vielem mehr. Heute ausserdem mit Nailas 15. Geburtstag. 🍀

🎈 🥳 🎁 🎉 🎂 🎉 🎁 🥳 🎈

Ach ja, wen ich letzte Woche zum zweiten Mal im Leben sah, verrate ich im nächsten Beitrag. 😄

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert