Viel zu simpel

Heute bin ich früher daran, was vielleicht mit dem schönen Sommerwetter zu tun hat, das die Kinder sofort nach dem Mittagessen nach draussen lockte. Auf unserem Esstisch steht ein kleiner Becher mit toten Insekten darin – Hausaufgabe von Taieb aus der Begabtenförderung. Ich weiss noch nicht, wie ich das eine Woche lang überstehen soll… Der Becher hat zum Glück einen Deckel.

Gestern schrieb ich unter anderem über das Singen. Meine Gesangslehrerin heisst Sandra und von ihr habe ich schon vieles gelernt. Eigentlich hätte ich gerne am Konzert ihrer Schüler und Schülerinnen Ende Oktober mitgesungen. Aber es ist noch etwas früh für mich. Lieber übe ich die Songs noch besser und singe im Oktober 2017 mit.

Sandra ist auch sonst eine wichtige Person für mich. Sie hat mir kein einziges Mal einen Vorwurf gemacht oder sonst irgendwie ein schlechtes Gefühl gegeben, wenn ich eine Stunde verschieben musste. Das ist sehr viel wert. Ich bin ihr und anderen Menschen für differenziertes Denken und reflektiertes Handeln für immer dankbar.

Vielleicht ist es ja ganz gut, dass es auch „die anderen“ gibt. Zum Beispiel diejenigen, die nach dem Motto „wer A kann, kann auch B“ denken. Also zum Beispiel: Wer an ein Konzert gehen kann, kann auch arbeiten. Viel zu simpel.

Viel – zu – simpel.

Auch viel zu pauschal. Aber na ja, der Tag bekommt seinen Wert erst durch die Nacht, das Licht seine Helligkeit erst durch die Dunkelheit. In dem Sinn bin ich Menschen wie Sandra doppelt dankbar.

Gestern war ich bei meiner Hausärztin – wegen einer Nerven- und Venenverletzung am linken Arm. Ich erzähle morgen, wie es dazu kam. Auch speziell. 😉

Eigentlich ja nicht schlimm. Es wäre nur blöd, wenn die Verletzung, die für den Körper doch einen gewissen Stress bedeutet, einen erneuten Krankheitsschub auslösen würde. Das bräuchte ich nach dem achtmonatigen Schub nicht wirklich.

„Chronisch“ bedeutet übrigens „andauernd“, „dauerhaft“… Mehr dazu morgen. Jetzt muss ich den Insekten-Becher aus meinem Gesichtsfeld entfernen.

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